Je mehr das Herz rast, desto schwieriger wird "Nevermind".

Foto: Nevermind

Mit einem Sensor wie diesem wird er Puls des Spielers abgefragt.

Foto: Garmin

Eine Reihe von Herstellern hat in den vergangenen Jahren Experimente mit Biofeedback – die Einbindung körperlicher Signale des Spielers – experimentiert. Jedoch haben bislang weder Nintendo (Wii Vitality-Sensor), noch Valve oder Sony bislang fertige Produkte oder Spiele folgen lassen. Nun versucht es ein Indie-Entwicklerteam mit "Nevermind".

Traumalöser

In dem Horror-Spiel mit Erkundungs- und Puzzle-Elementen übernimmt der Spieler die Rolle eines Neurologen, der in die Gedankenwelten schwer traumatisierter Patienten eintaucht. Ziel ist es, ihre unterdrückten Erinnerungen aufzuspüren und das Trauma zu lösen.

Auf dem Weg durch das Seelenleben der Probanden wird der Spieler, wie es die Entwickler beschreiben, verschiedensten Situationen ausgesetzt, die von "leicht beunruhigend" bis hin zu "absolut zerstörend" reichen.

Puls bestimmt Schwierigkeitsgrad

Wer seine Spielerfahrung mit Biofeedback anreichern möchte, kann sich einen Garmin-Pulsmesser in Form eines Brustgurts anschnallen. Das Spiel kann von diesem die aktuelle Herzschlagfrequenz auslesen und nutzt diese zur Bestimmung des Stresslevels.

Steigt der Puls an, ändert sich "Nevermind". Das Spiel wird düsterer und schwerer, etwa durch das Verzerren von grafischen Elementen. Beruhigt man sich wieder, wird der Status Quo wiederhergestellt. Die Handlung soll den Spieler immer wieder aufs Neue zur Erforschung der verschiedenen Umgebungen anregen und gleichzeitig dabei helfen, sich einen routinierteren Umgang mit Stress anzutrainieren.

Entwicklungsstand

Der Titel ist schon länger in der Entwicklung, nach einer letzten Auskunft der Entwickler auf Facebook wird derzeit erörtert, wie man weiter verfahren möchte. Eine Previewversion wurde bereits einigen Medien und YouTubern sowie Unterstützern einer vergangenen Finanzierungskampagne auf Indiegogo zugänglich gemacht. (red, derStandard.at, 18.11.2013)

Nevermind from Erin Reynolds on Vimeo.