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Die Privatsphäre-Einstellung wird vom Smart TV ignoriert - das Gerät speichert die Daten trotzdem

Foto: ap

Nutzer von LGs Smart TVs berichten, dass die Geräte das Fernsehverhalten der Nutzer aufzeichnen und Daten sammeln, auch wenn die dazugehörige Privatsphäre-Einstellung deaktiviert wurde. Die Aufzeichnung der Daten wird im Normalfall laut LG für verbesserte Werbeanzeigen verwendet.

Informationen

Wie "The Verge" berichtet, soll es sich bei der Funktion um eine freiwillige Option handeln, die Informationen über das Fernsehverhalten speichert. Es handelt sich dabei um Informationen wie Fernsehsender oder Dateinamen von Filmen oder Sendungen, die über den USB-Anschluss angesehen wurden. Als Lösungsweg beschreibt der Nutzer, dass man die Domains, an die übertragen wird, im Netzwerk sperren könnte. Eine Liste der URLs hat er dazu auf seinem Blog veröffentlicht.

"Nutzungsbedingungen zugestimmt"

Dem Nutzer zufolge, der das genauer analysiert hat, soll es also völlig egal sein, ob die Funktion ein- oder ausgeschaltet ist. Die Informationen werden auch ohne Zustimmung des Nutzers weitergeleitet. Die Weitergabe erfolgt unverschlüsselt – jedes Mal, wenn der Nutzer das Programm wechselt. LG zufolge soll dies aber erlaubt sein, immerhin hätte der User den Nutzungsbedingungen zugestimmt. Mit Problemen sollen sich die Nutzer an den Händler wenden, so LG. Der australische LG-Sprecher hingegen meint laut ZDNet, dass man das Problem sehr ernst nehme und die konkreten Vorwürfe auf lokaler Ebene - in Australien - überprüfen werde.

Auch andere betroffen

Laut einer Untersuchung der ComputerBILD im Oktober, haben Experten in einem Labor festgestellt, dass bei jedem Kanalwechsel der Smart TV automatisch eine Start-App abruft, die sich wie eine normale Internetseite verhält und nicht angezeigt wird. HbbTV-Experte Klaus Merkel meint, dass beim Verbindungsaufbau dann die Kennung des Geräts übertragen wird, auch der ungefähre Standort sei dabei auszulesen. (red, derStandard.at, 20.11.2013)