Durban - Nach dem Einsturz eines Rohbaus in dem südafrikanischen Ort Tongaat hat die Polizei in der Provinz KwaZulu-Natal Ermittlungen gegen die Baufirma wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen. Bei dem Unfall nördlich von Durban waren am Dienstagnachmittag eine Frau getötet und 29 andere Personen verletzt worden. An dem Gebäude war nach einem Baustopp möglicherweise illegal weitergearbeitet worden.

Die Befürchtungen, dass sich noch Dutzende Bauarbeiter unter den Trümmern befinden könnten, erwiesen sich als unbegründet. Drei Menschen galten am Mittwochmittag noch als vermisst. Rettungsdienste mit etwa 100 Einsatzkräften sowie Spürhunden waren bis in der Nacht und am Vormittag mit den Such- und Bergungsarbeiten beschäftigt.

Verstöße gegen die Bauvorschriften

Die Behörden äußerten den Verdacht, dass die Arbeiten an der Baustelle für ein Einkaufszentrum mit etwa 40 Geschäften illegal gewesen sein könnten. Die zuständigen Ämter hatten nach den Worten der Vizebürgermeisterin der Metropolgemeinde eThekwini, Nomvuzo Shabalala, erst vor einem Monat die Fortsetzung des Baus wegen Verstöße gegen die Bauvorschriften verboten. Sie sei sehr überrascht gewesen, dass die Arbeiten doch fortgesetzt worden seien, sagte sie. Zu der Großgemeinde eThekwini zählt auch die Millionenstadt Durban. (APA, 20.11.2013)