Knapp eineinhalb Jahre nach der Wahlniederlage bei der Präsidentschaftswahl hat der frühere Präsident Serbiens, Boris Tadic, nun einen neuen Job gefunden. Er wird künftig beim norwegischen Telekom-Konzern Telenor als Berater für die Region und für Europa tätig sein, berichtete am heutigen Donnerstag die Tageszeitung "Blic".

Der norwegische Telekom-Riese Telenor hatte im Sommer 2006 in Serbien eine Mobilfunk-Lizenz um 1,5 Mrd. Euro erworben und dabei die Mobilkom Austria ausgestochen. Telenor Serbia ist nach eigenen Angaben der größte Mobilfunkbetreiber in Serbien und erzielte im Jahr 2012 einen operativen Gewinn von 733 Mio. norwegische Kronen (89 Mio. Euro).

Comeback

Tadic, der vor einem Jahr auch vom Chefsessel in der Demokratischen Partei (DS) abgewählt wurde, hatte erst kürzlich angedeutet, dass er ein Comeback an die Parteispitze anstrebe.

Die Demokraten, derzeit führende Oppositionspartei, sind unter ihrem neuen Parteichef Dragan Djilas von knapp 30 auf etwa 10 Prozent geschrumpft. Die derzeitige Parteiführung scheint nicht in der Lage zu sein, das Image der Gruppierung aufzubessern.

Djilas reagierte in der Vorwoche negativ auf die bekundete Bereitschaft Tadic ´ zu einem eventuellen Bündnis mit der regierenden Serbischen Fortschrittlichen Partei (SNS). Diese wäre - mit einer Unterstützung durch die Bürger von 40 Prozent - der DS stark überlegen. Noch Mitte des Vorjahres waren die zwei Parteien ungefähr gleich stark. (APA, 21.11.2013)