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Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hellt sich auf.

Foto: APA/Hildenbrand

Berlin - Die deutsche Wirtschaft geht mit großem Optimismus in den Jahresendspurt. Der Geschäftsklima-Index des Münchner ifo-Instituts stieg im November überraschend deutlich von 107,4 auf 109,3 Punkte und erreichte den höchsten Stand seit April 2012, wie die Wirtschaftsforscher am Freitag mitteilten. Ökonomen hatten nur mit einem leichten Anstieg auf 107,7 Zähler gerechnet.

Die rund 7.000 befragten Manager schätzen ihre Geschäftslage wieder besser ein als zuletzt und zeigen sich so zuversichtlich für die nächsten Monate wie seit Frühjahr 2011 nicht mehr.

Das wichtigste Stimmungsbarometer für die deutsche Konjunktur war noch im Oktober nach fünf Anstiegen in Folge leicht gesunken. Nun hellte sich die Laune in den Chefetagen aber wieder auf. "Die Unternehmen haben den leichten Rücksetzer im Vormonat auf beeindruckende Weise abgehakt und setzen auf Erholung", sagte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner.

Zuversichtliche Industrie

Vor allem die Industrie gibt sich nach ifo-Angaben wieder zuversichtlicher. "Vom Export werden verstärkte Impulse erwartet." Auch im Einzelhandel und Großhandel verbessere sich die Stimmung. In der Baubranche sei das Barometer nach sieben Rückgängen wieder deutlich gestiegen.

Insgesamt beurteilten die Firmen ihre Geschäftslage wieder besser; hier stieg der Teilindex auf 112,2 Punkte von 111,3 Zählern und damit stärker als erwartet. Grund für die bessere Stimmung ist vor allem die größere Zuversicht. Die Erwartungskomponente kletterte überraschend auf 106,3 Zähler von 103,7 Punkten.

Die deutsche Wirtschaft war im Sommer um 0,3 Prozent gewachsen - angetrieben in erster Linie von der Binnenkonjunktur. Während die Exporte bremsten und der private Konsum fast stagnierte, sorgten Investitionen in Maschinen und Anlagen sowie am Bau für Schwung. (APA/Reuters, 22.11.2013)