Bild nicht mehr verfügbar.

Proteste begleiten den Klimagipfel in Warschau.

Foto: Reuters/Pempel

Warschau - Zum Beginn des letzten Verhandlungstags der UN-Klimakonferenz in Warschau ist den Delegierten ein neuer Verhandlungstext vorgelegt worden. Der Freitagfrüh präsentierte Entwurf gibt sich zurückhaltend: Darin heißt es lediglich, die Länder würden "eingeladen", bis 2015 ihre Klimaziele zu benennen. Bis dahin wollen die Staaten die Verhandlungen über ein neues verbindliches Klimaabkommen abgeschlossen haben. Während die Verhandlungen in ihre Schlussphase gingen, wurde Paris offiziell als Ausrichter der Klimakonferenz 2015 benannt.

Kleiner Erfolg

Einige Industrieländer haben der Weltklimakonferenz in Warschau zu einem kleinen, aber wichtigen Erfolg verholfen. Sie versprachen noch für dieses Jahr Geld, um die seit zwei Jahren bestehende Finanzlücke von 100 Millionen Dollar (74 Millionen Euro) für den sogenannten Anpassungsfonds zu füllen.

Aus diesem Topf fließen Hilfen insbesondere in sehr arme Staaten, um sie bei der Bewältigung der Klimafolgen zu unterstützen. Der Fonds kann nun weiterarbeiten und entsprechende Projekte finanzieren. Die Beträge scheinen zwar gering, der Schritt der Industrieländer war jedoch vor allem wichtig, um das Vertrauen der Entwicklungsländer in den Verhandlungsprozess zu erhalten.

Nächste Konferenzen

Die Konferenz in Paris soll zwischen dem 30. November und dem 11. Dezember 2015 im Kongresszentrum von Bourget stattfinden. Ende 2014 geht ihr eine weitere Konferenz in der peruanischen Hauptstadt Lima voraus. In Paris soll das angestrebte ehrgeizige Abkommen unterzeichnet werden, das verbindliche Ziele für die Reduktion der Treibhausgase beschließen soll, um den Anstieg der Erdtemperatur auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Es soll 2020 in Kraft treten.

In Warschau beraten seit Montag vergangener Woche Vertreter von mehr als 190 Staaten über weitere Schritte auf dem Weg zu einem verbindlichen Klimaschutzabkommen. Neben der Frage des Umgangs mit den Klimazielen stehen die Hilfen für Klimaschäden, insbesondere für die besonders betroffenen Länder des Südens, im Zentrum der Verhandlungen. (APA, 22.11.2013)