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Neue Serien braucht das Land.

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Im September traf Terrence Boyd in Salzburg, nun will er das in Wien wieder tun.

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Salzburg - Ausgerechnet Schlusslicht Admira war es gelungen, vor der Länderspielpause die Rekordserie von Meister Salzburg zu beenden. Nächster Gegner des überlegenen Tabellenführers ist nun am Sonntagnachmittag (16.30 Uhr/live ORF 2 und Sky) Rekordchampion Rapid, der seit fünf Meisterschaftsspielen ungeschlagen ist und den "Bullen" im Gipfeltreffen die zweite Saisonniederlage beibringen will.

"Wenn jemand sie schlagen kann, dann wir - das haben wir wieder vor", tönt Rapids Terrence Boyd. "Wir sind eine wilde Bande, die unbekümmert spielt, und haben nichts zu verlieren. Wir werden uns den Arsch aufreißen", versprach der US-Teamstürmer. Sein Sportdirektor Helmut Schulte meinte, dass man "gegen Salzburg nur gewinnen" könne. "Das ist der Verein, der wirtschaftlich Riesenmöglichkeiten hat."

Vorbild Admira

Rapid-Trainer Zoran Barisic bemerkte, dass beim 3:1-Erfolg der Admira im Heimspiel gegen Salzburg "einiges Glück dabei" gewesen sei. "Wir wollen es der Admira natürlich nachmachen, aber es wird schwer werden und ein ganz anderes Spiel. Salzburg ist überall stark, hat sich sehr gut weiterentwickelt und spielt in einer eigenen Liga. Auch international ist diese Mannschaft auf einem richtig guten Weg", lobte Barisic die Arbeit des Kollegen Roger Schmidt.

Er erwartet, die Salzburger "sehr aggressiv. Sie werden hoch attackieren, Gegenpressing versuchen. Dazu sind sie sehr, sehr schnell im Angriff und beim Umschalten. Sie haben ganz, ganz wenig Schwächen." Trotzdem werde sein Team versuchen, "dominant" aufzutreten. "Wir müssen schauen, dass wir unser Spiel aufziehen", forderte auch Boyd. Barisic weiß aber, dass man mit diesem "Angriff ist die beste Verteidigung"-Konzept auch "ins offene Messer rennen" könnte, weil "Salzburg kann Konterchancen eiskalt nützen".

Ausrutscher Admira

Die Salzburger wollen zeigen, dass das 1:3 gegen das Schlusslicht, die erste Niederlage nach 33 Liga-Partien, nur ein Ausrutscher war. "Wir werden volles Rohr nach vorne spielen und attackieren ohne Ende", versprach Salzburgs Trainer Roger Schmidt. Die Pleite gegen die Admira sei natürlich aufgearbeitet worden, allerdings habe man sich auch nicht allzu lange damit beschäftigt. "Es war keine Topleistung von uns, die aber trotzdem reichen hätte können oder müssen. Die Admira hat einfach die Gunst der Stunde gepackt, das muss man akzeptieren. Für mich war die Partie schon zwei Minuten nach Schlusspfiff abgehakt", sagte der Deutsche rückblickend.

Im aller Voraussicht nach ausverkauften Hanappi-Stadion wartet auf den Gast jedenfalls ein hartes Stück Arbeit. "Es ist nie einfach bei Rapid zu spielen, das ist sicher eine der schwierigsten Aufgaben in der Meisterschaft", war sich Schmidt bewusst. Zumal die Hütteldorfer gut in Fahrt gekommen sind, zuletzt fünfmal keine Niederlage mehr kassierten. "Rapid hat sich sukzessive weiterentwickelt. Sie versuchen auch dominant zu agieren, haben gefährliche Spieler vorne und ein gutes Umschaltspiel", lobte Salzburgs Trainer den Gegner.

Probleme

Von der Papierform gehen die Salzburger als Favorit in das Topspiel gegen den nach 15 Spielen schon zehn Punkte zurückliegenden ersten Verfolger. Sie haben allerdings auch Personalprobleme. Isaac Vorsah, Stefan Hierländer, Rodnei und vor allem Topstürmer Jonatan Soriano fallen fix aus, zudem ist auch der Einsatz der beiden Offensivstützen Sadio Mane und Kevin Kampl mehr als fraglich.

Mane zog sich im Freitagstraining eine Knöchelverletzung unbestimmten Grades zu, Kampl, der zuletzt auch Sprunggelenksprobleme hatte, warf diese Woche eine Zahnoperation zurück. "Es ist eher unwahrscheinlich, dass er am Sonntag zur Verfügung steht", meinte Schmidt.

Salzburgs Trainer wird die beiden Spieler auch sicher nicht um jeden Preis einsetzen, ist das Rapid-Spiel doch nur der Auftakt für ein intensives Saisonfinish, das natürlich auch den Hütteldorfern im gleichen Ausmaß noch bevorsteht. "Wir wollen die letzten acht Spiele jetzt auf einem hohen Niveau weiterführen, dann haben wir ein super Jahr gehabt", sprach Schmidt Klartext. (APA, 23.11.2013)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen:

SK Rapid Wien - FC Red Bull Salzburg (Wien, Gerhard-Hanappi-Stadion, Sonntag, 16.30 Uhr/live ORF 2, SR Hameter). Saisonergebnisse 2012/13: 2:0 (a), 2:0 (h), 3:3 (a), 1:3 (h). Bisheriges Saisonergebnis: 1:1 (a).

Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Behrendt - S. Hofmann, Schaub, Burgstaller - Boyd

Ersatz: Radlinger - M. Hofmann, Palla, Wydra, Starkl, Pavelic, Schimpelsberger

Fraglich: Boskovic (Verhärtung in der Leistengegend)

Es fehlen: Pichler (gesperrt), Sabitzer (Achillessehnenverletzung), Alar (im Aufbautraining)

Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - C. Leitgeb, Ilsanker - Meilinger, Berisha, Svento - Alan

Ersatz: Walke - Klein, Schiemer, Teigl, Reyna, Nielsen, Lazaro

Fraglich: Kampl, Mane (beide angeschlagen)

Es fehlen: Vorsah (Kreuzbandriss), Hierländer (Knie-OP), Rodnei (Adduktorenprobleme), Soriano (Adduktorenprobleme)