Rund die Hälfte der deutschen Unternehmen setzen beim firmeninternen IT-Bereich auf Altbewährtes und reduzieren verstärkt die Kosten für Neuanschaffungen. Dies geht aus einer Studie von Mummert Consulting hervor. 24 Prozent der Unternehmer haben ihre IT-Projekte auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt und bei 27 Prozent fielen diese dem Rotstift zum Opfer. Ein besorgniserregender Trend ist vor allem bei der Absicherung der Firmensysteme erkennbar. Hierbei versäumt es mittlerweile jeder zehnte Betrieb seine Security-Systeme auf dem aktuellsten Stand zu halten und erhöht somit die Gefahr von Hackerangriffen.

Drastisch

Drastisch sind die Einsparungen im Bereich der Web-Konferenzen und bei Web-TV, bei denen bis zu 51 Prozent der Befragten kürzen wollen. Beim Application Hosting wollen 45 Prozent und bei Open Source (Software mit freiem Quellcode) 36 Prozent der Unternehmen Investitionen reduzieren. Darüber hinaus sparen 27 Prozent bei XML (Extensible Markup Language), einem verbesserten Nachfolger von HTML, und 25 Prozent bei der Lieferanten-Kunden-Vernetzungen. Trotz des boomenden Wireless-Marktes verringern 25 Prozent der Betriebe ihr Budget in diesem Bereich. Auch die Webservices und Server-Konsolidierungen verlieren bei 24 Prozent der deutschen Unternehmen an Interesse.

Keine Verbesserung erwartet

Mit rund 35 Prozent machen Neuanschaffungen von Hardwarekomponenten den größten Teil der IT-Investitionen aus, gefolgt von Softwarezukäufen mit 26 Prozent. Für das kommende Jahr sehen die Firmen keine Verbesserung für den IT-Markt. Bis zu 73 Prozent prognostizieren nicht nur eine Stagnation, sondern rechnen mit stark sinkenden IT-Investitionen. In Punkto Budgetauslastung glaubt die Hälfte der Betriebe an eine Einhaltung der vorgeschriebenen Ausgaben. Im Vergleich dazu sehen 16 Prozent der Befragten die Ausgaben für den IT-Bereich als zu eng bemessen und rechnen mit starken Überziehungen für das laufende Jahr. (pte)