Athen - Die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 2004 in Griechenlands Metropole schreiten voran, die Zufriedenheit des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) mit den lokalen Organisatoren der Veranstaltung steigt. Jacques Rogge, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), ließ bei seinem jüngsten Athen-Besuch verlauten, er sei "jetzt schon sicher, dass die Spiele ein Erfolg werden".

Diese Worte kommen einigermaßen überraschend, hatte Rogge die Griechen doch in der jüngeren Vergangenheit mehrmals heftig für ihre mangelnde Arbeit in Sachen Logistik kritisiert. Athen ist schon ohne Olympische Spiele berüchtigt für seine ganztägigen Staus, ein Problem, das neben Rogge auch andere hohe IOC-Funktionäre schon zum Anlass für die Drohung nahmen, den Griechen die Spiele weg zu nehmen, sollten die das Verkehrsproblem nicht in den Griff bekommen. Die derart Gescholtenen nahmen sich die harten Worte offensichtlich zu Herzen und präsentierten Rogge und seinem Stab jetzt einen Verkehrs-Masterplan, der freie Fahrt für freie Sportler garantieren soll.

Restriktionen für Einheimische

Während der Spiele sollen spezielle Restriktionen für einheimische Autofahrer in Kraft treten, die Ticketbesitzern und Athleten auf den Straßen Athens Vorrang geben sollen. Für Touristen soll die Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel überhaupt gratis sein, wenn sie ein Ticket für eine olympische Veranstaltung vorweisen können.

Das alles soll reichen, um eine Malaise wie in Atlanta 1996 - damals erschienen Tausende Zuschauer und Sportler auf Grund zu niedriger Transportkapazitäten zu spät beziehungsweise gar nicht an den Austragungsorten - zu verhindern. IOC-Chef Rogge jedenfalls glaubt an den Masterplan und gibt sich optimistisch: "Ich bin mit dem Fortschritt von Athen voll und ganz zufrieden. Ihr Griechen werdet sicher großartige Spiele organisieren."

Was die fünf Millionen Einwohner Athens zu den Verkehrsplänen sagen, wurde noch nicht erhoben. (sjk, DER STANDARD PRINTAUSGABE 6.8. 2003)