Durban/Lausanne - Beim laufenden Welt-Aidskongress im südafrikanischen Durban wird vor allem über die Sinnhaftigkeit der Gesundheitspolitik in den am stärksten von der Immunschwächekrankheit betroffenen Länder diskutiert - in afrikanischen Staaten südlich der Sahara.

Jenseits der politischen Debatten begannen Schweizer Forscher in Lausanne nun mit klinischen Tests eines neuen Impfstoffes gegen Aids. Vier Probanden sei der neue Wirkstoff bereits gespritzt worden, insgesamt sollen 24 Freiwillige die Impfung erhalten. Ziel der Versuche sei es, Verträglichkeit und Immunreaktion des Vakzins zu testen.

Der Impfstoff enthält Gen-teile des weltweit am häufigsten vorkommenden Erreger-Subtyps HIV-1C. Es ist insbesondere in Afrika verbreitet. Frühestens in drei bis vier Jahren könne der neue Impfstoff großflächig in den betroffenen Gebieten getestet werden. Erst Mitte Juni wurde ein HIV-Impfstofftest gegen den Erreger-Subtyp HIV-1C in Südafrika genehmigt. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 6.8.2003)