Belgrad - Eine Anklage gegen die mutmaßlichen Mörder des serbischen Regierungschefs Zoran Djindjic wird bis zum Monatsende erhoben. Dies erklärte der serbische Justizminister Vladan Batic am Mittwoch in Belgrad. Auch eine Anklage wegen des Mordes an dem früheren serbischen Präsidenten Ivan Stambolic soll ebenfalls noch im August erhoben werden. Djindjic wurde am 12. März ermordet, Stambolic im August 2000.

Die von serbischen Ermittlern für Mittwoch geplante Einvernahme des einstigen jugoslawischen Staatschefs Slobodan Milosevic in der Causa Stambolic ist auf Donnerstag vertagt worden, berichtete die Presseagentur Fonet. Die Gründe dafür wurden nicht genannt.

Die Belgrader Polizei hatte Ende April Strafanzeigen gegen 45 Personen eingereicht, die verdächtigt werden, an der Ermordung von Djindjic beteiligt gewesen zu sein. Einer der Verdächtigten, der Ultranationalisten-Führer Vojislav Seselj, ist am Dienstag im Gefängnis des UNO-Tribunals einvernommen worden. (APA)