Die Pläne des britischen Senders BBC, den ersten Harry-Potter-Film "Harry Potter and the Philosopher's Stone" und andere Hollywood-Blockbuster auszustrahlen, hat zu einer heftigen Auseinandersetzung mit drei großen US-Filmstudios geführt. Warner Bros , Universal und 20th Century Fox sehen ein Problem in BBCs Entscheidung, seine Kanäle unverschlüsselt zu senden. Die Studios fürchten, dass ihre Filme dadurch auch im übrigen Europa zu sehen sein werden, wo entsprechende Lizenzrechte fehlen.

Ein Fall für die Anwälte

Die Beziehungen zwischen den Hollywood-Giganten und BBC sind aufgrund des Disputes zuletzt auf Eis gelegt worden. Die Filmstudios wollen nun über ihre Anwälte den Streit wieder bereinigen, so der Bericht. BBC hatte im März seinen Vertrag mit BSkyB beendet und sendet nun über einen Satelliten, der den Empfang der BBC-Kanäle auch in Europa ermöglicht. Die Studios fordern nun, das der Empfang von BBC wieder verschlüsselt wird. Auch die Hollywood-Lobby Motion Picture Association of America (MPAA) hat sich in den Fall eingemischt.

Die Trennung von BSkyBs Entschlüsselungs-Services bringt BBC Kosteneinsparungen von 85 Mio. Pfund in fünf Jahren. Der Wechsel zu einem anderen Satelliten hat jedoch auch eine Reihe von Problemen mit sich gebracht. So sind die Kanäle ITV, Channel 4 und Five für jene Seher nicht erreichbar, die keine BSkyB-Kunden sind. (pte)