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Eine Demonstration von Indigenen in den südlichen Anden in der Stadt Andahuaylas hatte die Gründung der ersten politischen Partei in Peru zur Folge(2002 gegründet), die sich für die Rechte der indigenen Bevölkerungsgruppe einsetzt.

Foto: Reuters/PILAR OLIVARES
New York - Die noch verbliebenen Urbevölkerungen der Welt sind nach Worten von UNO-Generalsekretär Kofi Annan "Prunkstücke der Menschheit, die uns viel lehren können". In einer am Freitag veröffentlichten Grußbotschaft zum Welttag der Urbevölkerungen würdigte Annan das Dasein, die Vielfalt und die Errungenschaften dieser Menschen. Die Vereinten Nationen rufen sonst jeweils am 9. August zum Gedenken an diese Völker auf, in diesem Jahr aber einen Tag früher.

"Wir zollen all jenen unseren Respekt, die sich zwischen den Traditionen ihrer Vorfahren und dem Rest der sich schnell verändernden Welt hin- und herbewegen können, ohne ihre Identität aufzugeben", sagte Annan am Freitag in New York. In einem Rückblick erinnerte der UNO-Chef daran, dass die Urvölker erst vor 21 Jahren, am 9. August 1982, eine Arbeitsgruppe unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen gegründet hatten.

Rechte der Urvölker

Seitdem sei viel erreicht worden. 1993 wurde zum Jahr der Urbevölkerungen erklärt, und 1995 begann das ihnen gewidmete Jahrzehnt. Außerdem entwerfe die UNO-Menschenrechtskommission zurzeit eine Erklärung zu den Rechten der Urvölker. Das sei enorm wichtig, denn diese Menschen müssten weiterhin "die Bedrohung ihres Lebens und Glaubens, ihrer Kulturen, Sprachen und Lebensweisen hinnehmen".

So habe jüngst ein Bericht des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) aufgedeckt, dass allen 84 eingeborenen Gruppen in Kolumbien die Vertreibung aus ihren Heimatgebieten drohe. Gleichzeitig stellte das UNO-Entwicklungsprogramm (UNDP) fest, dass die 600 000 Mitglieder des Mapuche-Volke in Chile unter weitaus schlechteren Bedingungen leben müssen als andere Chilenen.(APA/dpa)