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Polizei und Demonstraten stoßen bei Demonstration gegen Anti-EU-Kurs der Regierung zusammen.

Foto: REUTERS/Maks Levin

Kiew - Rund 50.000 Menschen haben am Sonntag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew für die Annäherung ihres Landes an die EU und gegen die Regierung von Wiktor Janukowitsch demonstriert. Sie folgten damit einem Aufruf der inhaftierten Julia Timoschenko und weiterer Oppositioneller vom vergangenen Freitag.

"Wir sind nicht die Sowjetunion, wir sind die Europäische Union" stand etwa auf Plakaten, mit denen Demonstranten zum Unabhängigkeitsplatz in Kiews Stadtzentrum zogen, der seit der Orangen Revolution des Jahres 2004 als symbolhaft gilt. Zunächst waren auch viele Familien auf der Straße, das Polizeiaufgebot war laut Berichten relativ gering. Später kam dann aber zu Ausschreitungen. Demonstranten warfen Steine, nach Versuchen der Protestteilnehmer, den Regierungssitz zu stürmen, setzte die Polizei Tränengas und Schlagstöcke ein.

Die ukrainische Regierung hatte am vergangenen Donnerstag überraschend die Arbeit an einem Assoziierungsabkommen mit der EU gestoppt, das am kommenden Freitag beim Gipfel zur "Östlichen Partnerschaft" in Vilnius unterzeichnet werden sollte. (red/AFP, DER STANDARD, 24.11.2013)