Philadelphia untersagt Besitzern von 3D-Druckern, sich funktionstüchtige Waffen zu drucken.

Foto: Bureau of Alcohol, Tobacco and Firearms

Besitzer von 3D-Druckern werden sich in der US-Metropole Philadelphia keine funktionstüchtigen Schusswaffen drucken dürfen. Das hat der Stadtrat in einer Abstimmung vor kurzem beschlossen.

Die Politiker reagieren damit auf den technischen Fortschritt in diesem Bereich. "Philadelphia ist eine der ersten Städte, die diese Problematik, die ein signifikantes Gefahrenpotenzial hat, proaktiv adressiert", zitiert NBC den Stadtratsvorsitzenden Kenyatta Johnson. Nun fehlt nur noch die Unterschrift des Bürgermeisters.

Gesetz gegen "unsichtbare" Waffen soll verlängert werden

Damit steht man nicht alleine da. Auch in Kalifornien und Washington D.C. strebt man ähnliche Regelungen an. Dazu soll ein Bundesgesetz verlängert werden, welche es verbietet, Waffen zu tragen, die von herkömmlichen Sicherheitsapparaten nicht erkannt werden können. Dies ist bei gedruckten Waffen grundsätzlich der Fall, da nur manche der Bauteile aus Metall bestehen. Der Rest ist üblicherweise aus Kunststoff und wird so etwa von Metalldetektoren nicht erkannt.

Mit dem "Liberator" war dieses Frühjahr die erste Waffe vorgestellt worden, die großteils via 3D-Druck hergestellt worden war, die Blueprints waren temporär sogar frei zum Download verfügbar. Die Waffe erwies sich allerdings als äußerst kurzlebig und wenig treffsicher. Ein texanisches Unternehmen hat nach eigenen Angaben mittlerweile erfolgreich eine Pistole aus Metall gedruckt. (red, derStandard.at, 24.11.2013)