Zürich/New York - Im Skandal um Milliardenverluste bei der Schweizer Großbank Credit Suisse ist ein früherer Händler in New York wegen Betrugs und Bilanzfälschung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der 40-jährige Ex-Banker hatte sich vor Gericht schuldig bekannt, 2007 und 2008 mit zwei Kollegen mit Hypotheken besicherte Wertpapiere zu hoch bewertet zu haben, um einen höheren Bonus einzustreichen.

Kurz darauf hatte das Platzen der Immobilienblase in den USA eine weltweite Krise ausgelöst. In dem Fall geht es um einen Betrug in Höhe von 540 Millionen Dollar (398 Millionen Euro). Die Credit Suisse hatte Anfang 2008 insgesamt 2,65 Milliarden Dollar abschreiben müssen, ein Großteil davon war durch die Geschäfte der Investmentbanker verursacht worden.

Der am Freitag verurteilte 40-Jährige war im April von Großbritannien in die USA ausgeliefert worden. Nachdem er seine zweieinhalbjährige Haftstrafe verbüßt hat, bleibt er dem Urteil zufolge noch zwei Jahre unter Führungsaufsicht. Mit "dem Verlust seiner Freiheit" zahle der Angeklagte einen "gepfefferten Preis" für seine Rolle in der Affäre, erklärte die Staatsanwaltschaft. Der Ex-Banker muss zudem eine Geldstrafe in Höhe von insgesamt 1,16 Millionen Dollar zahlen, die sich aus einer Geldstrafe und der Beschlagnahme seines Vermögens zusammensetzt.

Die zwei anderen Angeklagten bekannten sich ebenfalls der Bilanzfälschung und des Betrugs für schuldig. Ihnen drohen bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von mindestens 250.000 Dollar. (APA, 24.11.2013)