Wien - Das Goldene Brett vorm Kopf, die Auszeichnung für den erstaunlichsten pseudowissenschaftlichen Unfug des Jahres, wird am kommenden Freitag bereits zum dritten Mal in Wien vergeben. Aus über 200 Nominierungen wählte die Fachjury drei Finalisten aus: Die Lebensmittelkette SPAR Österreich qualifizierte sich für den großflächigen Vertrieb von Grander-Wasser, Marcus Franz für die Behauptung, Homosexualität sei eine amoralische genetische Anomalie, sowie die Homöopathen ohne Grenzen für den Einsatz von Homöopathie in Krisengebieten.

Auszeichnung in der Wiener Urania

Es kann nur einer der drei Finalisten gewinnen. Am kommenden Freitag wird der Preisträger in der Wiener Urania mit dem "Goldenen Brett vorm Kopf" ausgezeichnet. Außerdem wird ein Sonderpreis für das Lebenswerk an eine Person vergeben werden, die sich jahrzehntelang mit besonders beeindruckender Resistenz gegen wissenschaftliche Fakten einen Namen gemacht hat.

Wie im vergangenen Jahr führt Martin Thür als Master of Ceremony durch den Abend. Auf unterhaltsame Weise werden die Laudatoren Claudia Wild, Direktorin des Ludwig Boltzmann Instituts für Health Technology Assessment, Renée Schröder (Wittgenstein-Preisträgerin) und Lorenz Meyer (Alter ego Sheng Fui) die drei würdigsten Kandidaten und deren absurde Heldentaten porträtieren. Als Side-Acts wird Harald Havas für Unterhaltung sorgen.

Das Goldene Brett wird von der Gesellschaft für kritisches Denken (GkD), der Wiener Lokalgruppe der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) seit 2011 vergeben. Sie gehört zur internationalen Skeptikerbewegung, die sich für Wissenschaft und kritisches Denken einsetzt. 2011 ging die Trophäe an den Filmemacher P.A. Straubinger für seinen Film "Am Anfang war das Licht". 2012 produzierte Harald Walach, Professor an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder, den "erstaunlichsten pseudowissenschaftlichen Unfug des Jahres". (red, derStandard.at, 25.11.2013)