New York - Die Fiat-Tochter Chrysler könnte einem Medienbericht zufolge bei ihrem Börsengang bis zu zwei Milliarden Dollar (1,5 Mrd. Euro) einnehmen. Bereits in der laufenden Woche könne der US-Autobauer die Preisspanne festlegen, meldete das "Wall Street Journal" am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Diese werde so ausfallen, dass Chrysler mindestens 1,5 Mrd. Dollar einnehme.

Damit ergebe sich eine Gesamtbewertung für den drittgrößten US-Autokonzern zwischen neun und zwölf Mrd. Dollar. Der Gang aufs Parkett sei für die erste Dezemberhälfte vorgesehen und damit rechtzeitig vor der weihnachtlichen Ruhe an den Finanzmärkten. Geplant sei, fast 17 Prozent des Unternehmens an die Börse zu bringen.

Chrysler gehört mehrheitlich dem Fiat-Konzern. Ende September kündigte die Firma an, an die Börse gehen zu wollen. Das IPO soll auch den Streit zwischen Fiat und dem mit 41,5 Prozent zweitgrößten Chrysler-Aktionär, dem Gewerkschaftsfonds Veba, beilegen. Während Fiat Chrysler komplett übernehmen will, wollte sich Veba zum angebotenen Preis nicht von seiner Beteiligung trennen.

Chrysler und Fiat waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Der italienische Konzern war 2009 nach der von der US-Regierung abgesicherten Insolvenz Chryslers bei dem Detroiter Traditionsunternehmen eingestiegen und hatte seine Beteiligung nach und nach auf 58,5 Prozent aufgestockt. (APA, 25.11.2013)