Madrid/Buenos Aires - Der spanische Ölkonzern Repsol hat sich mit Argentinien auf eine vorläufige Vereinbarung für eine Entschädigung für die im vergangenen Jahr verstaatlichte Tochter YPF geeinigt. Im Gegenzug werde Repsol seine Klage vor der Weltbank zurückziehen, teilte die Regierung in Buenos Aires am Montag mit.

Der Verwaltungsrat von Repsol soll am Mittwoch abschließend darüber entscheiden. Zur Höhe der Entschädigung wurde zunächst nichts bekannt. Die spanische Regierung habe eine Summe von fünf Milliarden Dollar vorgeschlagen, sagte ein Insider. Argentinien erhofft sich von einer Beilegung des Streit, wieder verstärkt Investoren anzulocken, die durch die Verstaatlichung abgeschreckt wurden. Das Land braucht deren Mittel, um Vorkommen an Schiefer-Öl und -Gas zu erschließen.

Argentinien hatte im Mai 2012 die Repsol-Sparte verstaatlicht, die rund ein Viertel zum Betriebsgewinn der Spanier beitrug. Die Regierung begründete den Schritt mit mangelnden Investitionen in das Unternehmen. Repsol geht auf mehreren Ebenen gerichtlich dagegen vor. (Reuters, 26.11.2013)