Berlin - Die rund 9.000 Redakteure bei Zeitschriften in Deutschland sollen ab Dezember zwei Prozent mehr Gehalt bekommen. Zum November 2014 ist eine weitere Erhöhung um 1,9 Prozent vorgesehen, wie ein Sprecher des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) am Montag nach einer Einigung zwischen Verlegern und Gewerkschaften in Hamburg sagte. Der neue Tarifvertrag solle bis zum 31. März 2016 laufen.
"Wir begrüßen, dass es uns erstmals gelungen ist seit über einem Jahrzehnt, mit den Verlegern einen Zuwachs über der Inflationsrate zu vereinbaren", sagte DJV-Sprecher Hendrik Zörner.
"Fairer Ausgleich"
Ein Sprecher des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) sprach von einem "fairen Ausgleich". Die lange Laufzeit von 30 Monaten gebe den Verlagen Planungssicherheit. Die zuständigen Tarifkommissionen müssen der Einigung noch zustimmen.
Die Gewerkschaft dju in Verdi und der DJV hatten ursprünglich sechs Prozent mehr Gehalt gefordert. Zudem sollten auch Online-Redakteure in den Geltungsbereich des Tarifvertrags einbezogen werden, womit sich die Gewerkschaften aber nicht durchsetzen konnten.
Dju-Verhandlungsführer Matthias von Fintel erklärte: "Wir haben mit der Einigung einen Kompromiss gefunden, der im absehbaren Zeitraum von zwölf Monaten zu einer akzeptablen Gehaltserhöhung führt."