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Das Hormon Oxytocin ist für Attraktivität und Treue verantwortlich - zumindest bei Männern, wie Forscher der Universität Bonn herausgefunden haben.

Foto: APA/dpa/Jan-Philipp Strobel

Das sogenannte "Kuschelhormon", Oxytocin, sorgt einer Studie zufolge bei Männern für Treue. Weisen sie eine erhöhte Dosis des Bindungshormons im Gehirn auf, erscheint die eigene Partnerin attraktiver als andere Frauen, wie Forscher der Universität Bonn im Journal "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften ("PNAS") berichten.

Außerdem sorge Oxytocin für eine Stimulierung des Belohnungszentrums beim Anblick der eigenen Freundin oder Frau. "Dieser biologische Mechanismus ist einer Droge sehr ähnlich", sagte der Leiter der Studie, Rene Hurlemann von der Bonner Universitätsklinik, am 25. November in Bonn.

Bei Kolleginnen oder Bekannten bleibe diese Wirkung aus. Dadurch werde auch die Zweierbindung und ein monogames Verhalten gefördert. Auf den ersten Blick hat Monogamie keinen großen Sinn. Aus klassischer Sicht der Evolutionsbiologie haben Männer einen Vorteil, wenn sie ihre Gene durch viele verschiedene Partnerinnen möglichst stark verbreiten. Doch spielt auch ein anderer Aspekt eine große Rolle: "Wenn Oxytocin die Paarbindung stärkt, wächst dadurch die Stabilität der Ernährer und damit die Überlebenschance des Nachwuchses“, erläutert Hurlemann. Und über die Kinder werden wiederum die eigenen Gene weiterverbreitet. (APA/dpa/red, 26.11.2013)