Wien - Die Allianz Österreich hat in den ersten neun Monaten das Ergebnis trotz Hochwasserschäden gesteigert. Die Prämieneinnahmen blieben stabil, wobei es Rückgänge in der Lebensversicherung und Zuwächse in der Schaden- und Unfallversicherung gab. Die Versicherungsleistungen stiegen vor allem wegen höherer Schäden aus Naturgefahren.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) sei trotz Hochwasserschäden um 3,6 Prozent auf 76,4 Mio. Euro gestiegen, teilte die Allianz Österreich heute, Dienstag, mit. Die Bruttoschäden (vor Rückversicherung) aus dem Hochwasser im Frühjahr lagen bei der Österreich-Tochter des deutschen Versicherungskonzerns bei 43 Mio. Euro. Die Combined Ratio (Schaden/Kostenquote), also Schäden und Kosten in Relation zu den Prämieneinnahmen, verbesserte sich bis September auf 97,0 Prozent, nach 98,4 Prozent.

Die Prämieneinnahmen lagen stabil bei 1 Mrd. Euro (+0,1 Prozent). Netto wurden 7.500 Kunden gewonnen. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle über alle Geschäftsbereiche stiegen um 0,5 Prozent auf 727,7 Mio. Euro, dabei gab es in Schaden/Unfall ein Plus von 4,6 Prozent auf 477,7 Mio. Euro und in Leben einen Rückgang von 7,8 Prozent auf 225,8 Mio. Euro.

Prämien bei Lebensversicherungen sinken

Die Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung sanken wegen des auch im Marktrend liegenden starken Rückgangs bei den Einmalerlägen um 6,9 Prozent auf 285,5 Mio. Euro. Bei den Lebensversicherungen gegen laufende Prämie wurde ein Plus von 0,4 Prozent auf 266,6 Mio. Euro erzielt.

Allianz-Österreich-Chef Wolfram Littich weist in der Pressemitteilung darauf hin, dass ein langfristiger Kapitalaufbau für die Pensionsvorsorge das Gebot der Stunde sei. Das Thema Pensionskonto sowie die aktuellen Prognosen der Pensionskommission führten den Österreichern die Bedeutung der zweiten und dritten Säule vor Augen. Damit zukünftige Pensionisten ein Alterseinkommen in vergleichbarer Höhe mit den heutigen erzielten könnten, müssten sie ihr Sparverhalten und die Dauer ihrer Erwerbsbeteiligung ändern.

In der Schaden/Unfallversicherung stiegen die abgegrenzten Bruttoprämien in den ersten drei Quartalen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,0 Prozent auf 678,7 Mio. Euro. In der Krankenversicherung gab es ein Prämienplus von 7,0 Prozent auf 42,2 Mio. Euro. Für das vierte Quartal erwartet Littich die Fortsetzung des laufenden Trends auf der Prämienseite.

Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres um 42,9 Prozent auf 44,8 Mio. Euro. Das Investmentergebnis sei aufgrund des volatilen Marktumfeldes um 21,7 Prozent auf 145,0 Mio. Euro zurückgegangen, so die Allianz. (APA, 26.11.2013)