Berlin - Die deusche Initiative "ProQuote" fordert mehr Frauen in Medien-Führungspositionen. Am Montag haben die Initiatorinen eine neue Bilanz vorgelegt und den Führungsanteil von Frauen in Medien berechnet. Zu Hilfe kam dabei die Maßeinheit "kleine Kai". "Je mehr Frauen auf höheren Hierarchieebenen beschäftigt sind, desto mehr 'kleine Kais' bekommt eine Redaktion", erklärt Annette Bruhns, Vorsitzende des Vereins, im tagesspiegel.de. Das Messverfahren wird auch anhand dieses Videos erklärt:

ProQuote war im Februar 2012 gegründet worden, das Ziel: Frauen sollen mindestens 30 Prozent der Führungspositionen in Medien übernehmen. Von diesem Ziel ist man bis auf Ausnahmen weit entfernt. Bei der "Welt" gibt es nach dem "kleinen Kai"-Verfahren einen Anteil  von 11,5 Prozent Frauen in Führungspositionen. Weit hinten im Vergleich der Leitmedien liege auch die "Süddeutsche Zeitung" mit nur 12,5 Prozent. Positiv hervorzuheben ist "Die Zeit" mit 37 Prozent, berichtet kress.de.

Unterstützerin Tabatabai

Schauspielerin Jasmin Tabatabai unterstützt ProQuote. Sie wünscht sich mehr weibliche Perspektiven in der Presse und sei "schockiert, dass die 358 Tages- und Wochenzeitungen zu 97 Prozent Männer als Chefredakteure haben", sagt sie auf kress.de, "Medien machen nun einmal Meinung - und mich interessieren die Meinungen der Frauen eben auch. Bei 97 Prozent Männeranteil kann mir keiner sagen, dass die Meinungen von Frauen ausreichend dargestellt werden". (red, derStandard.at, 26.11.2013)