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Der Schwede Niklas Edin, einer der Besten seines Faches, bei der Steinabgabe. Die Wischer können den Lauf des Steines korrigieren.

Foto: AP/Jonathan Hayward

Andreas Unterberger

Foto: Kitzbühel Curling Club

Im norwegischen Stavanger werden derzeit viele Steine verschoben – zwecks Ermittlung der Europameister im Curling – dem Schach des Wintersports, wie es manche bezeichnen. Österreichs beste Damen und Herren agieren in Norwegen zweitklassig – in der B-Gruppe. Auf ein Olympiaticket für Sotschi besteht keine Chance mehr. Vor Ort ist auch Andreas Unterberger. Etwa ein dutzend Mal hat der Kitzbüheler Österreich im Curling vertreten – in Stavanger sind andere am Werk. Als Österreichs "Mister Curling" will er nicht bezeichnet werden, aber er ist der Einzige, der hierzulande vom Curlingsport lebt – als Chefeismeister und Leiter des Bundesleistungszentrums. derStandard.at befragte ihn zu seiner Sportart.

derStandard.at: Wie kommt man ausgerechnet zum Curling?

Unterberger: Durch Zufall. In Kitzbühel gibt es eine Curlinghalle. Ich habe schon im Alter von zehn Jahren begonnen, Curling zu spielen. Leider hat Curling in Österreich einen großen Gegner: Eisstockschießen.

derStandard.at: Kann jeder Curling lernen?

Unterberger: Ja. Man muss nur ein bisschen Geduld haben.

derStandard.at: Warum soll man sich Curling ansehen?

Unterberger: Weil es eine der interessantesten Teamsportarten ist. Als Zuschauer muss man allerdings ein bis zwei Stunden durchbeißen, bis man die Taktik versteht.

derStandard.at: Und wenn Sie nicht Curling spielen würden?

Unterberger: Gute Frage. Weiß ich nicht.

derStandard.at: Können Sie die Curling-Regeln in zwei Sätzen erklären?

Unterberger: Es spielen zwei Teams, die jeweils acht Steine zur Verfügung haben, gegeneinander. Das Ziel ist, möglichst viele Steine im Zielkreis, so nah wie möglich zur Mitte zu platzieren. (Birgit Riezinger, derStandard.at, 26.11.2013)