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Die ausgeschiedene Austria feiert den zweiten Punkt und das erste Tor im fünften Spiel.

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Jubel zum Abschied.

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Brachte Porto zur Verzweiflung: "Man of the Match" Heinz Lindner.

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Porto – Nach dem 1:1 zwischen St. Petersburg und Atletico Madrid am frühen Dienstagabend verhieß nur ein Sieg den Verbleib im Europacup über den Jahreswechsel hinaus. Angesichts dieser Ausgangslage fand die Austria im prächtigen, aber halbleeren Estádio do Dragão einen wie gemalten Spielverlauf vor.

Der portugiesische Meister, selbst vom Aus in der Champions League bedroht und nach dem Heim-1:1 gegen Nacional Funchal heftig kritisiert, wirkte von Beginn an unsicher. Schon blitzte da und dort die individuelle Klasse der Gastgeber auf. Folgen hatte zunächst aber nur das große Zittern in deren Reihen. Nach einem Fehlpass von Danilo ließ sich Roman Kienast wenig Zeit, überlauerte, dass Portos Goalie Helton zu weit vor seinem Tor stand, und bezwang diesen mit einem Flachschuss aus rund 20 Metern (11.). Mehr als 370 Minuten Champions League hat die Austria also für ihren ersten Bewerbstreffer benötigt.

Erstes Goal aus erster Chance

In Porto gelang er aus der ersten Chance, eine Effizienz, die an das 5:0 der Wiener am Samstag in Innsbruck gemahnte. Coach Nenad Bjelica hat die gleiche Startelf aufgeboten. Aus ihr ragte nach der Führung Torhüter Heinz Lindner heraus. Nach einem flotten Konter über Portos Kapitän Lucho González parierte der 23-Jährige zunächst per Reflex einen Schuss des Belgiers Steven Defour (23.). Zumindest ebenso viel Geschick bewies Lindner, nachdem Licá seinen agilen Sturmpartner Jackson Martínez im Fünfer freigestellt hatte (37.).

Die Austria wurde ihrerseits nur noch ansatzweise gefährlich, Konter fielen zu ungenau aus. Und Schiedsrichter Ovidiu Hațtegan aus Rumänien fiel nicht der Fehleinschätzung zum Opfer, Elfmeter zu geben, nachdem Daniel Royer in Portos Strafraum die Hand von Danilo angeschossen hatte.

Portos Coach Paulo Fonseca reagierte auf das wüste Pfeifkonzert der Fans nach dem Pausenpfiff mit der Einwechselung von Teamstürmer Silvestre Varela. Und Porto, das schon zuvor ein Übergewicht an Chancen gehabt hatte, spielte sich gegen die im Rückwärtsgang begriffene Austria schnell frei. Beim Ausgleich nach zwei verlorenen Kopfballduellen (Manuel Ortlechner!) durch den Kolumbianer Jackson Martínez sah Lindner weniger glücklich aus (48.), dafür konnte er einen Schuss von Lucho González noch mit dem Knie meistern (56.).

Am Ende nicht unglücklich

Die Austria wurde deutlich fehleranfälliger im Spielaufbau, aber Porto verschleuderte Chance um Chance. Coach Bjelica hoffte bis zuletzt auf das Wunder des Auswärtstriumphs, brachte gar noch Rubin Okotie als dritten Stürmer zu Kienast und Philipp Hosiner, der nur in der Anfangsphase gefährlich gewirkt hatte. Bjelica hoffte ebenso wie Porto vergebens auf den Siegestreffer, den Jackson Martínez in der Nachspielzeit zum wiederholten Mal ausließ. Den noch fehlenden Sieg kann die Austria in zwei Wochen daheim gegen St. Petersburg holen, für Platz drei in Gruppe G und den Umstieg in die Europa League wäre auch der nicht genug. (lü – DER STANDARD 27.11. 2013)

Fußball-Champions-League – Gruppe G, 5. Spieltag:

FC Porto – Austria Wien 1:1 (0:1). Porto, Estadio do Dragao, 24.809, SR Hategan/ROM.

Torfolge: 0:1 (11.) Kienast, 1:1 (48.) Martinez

Porto: Helton – Danilo, Maicon, Mangala, Alex Sandro – Fernando, Defour (46. Varela) – Josue (72. Quintero), Lucho Gonzalez, Lica (65. Ricardo) – J. Martinez

Austria: Lindner – Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner (82. Okotie) – Holland, Dilaver (70. Mader) – Royer, Kienast, Murg (64. Leovac) – Hosiner

Gelbe Karten: Keine bzw. Suttner, Rogulj, Leovac