Kairo - Die Polizei hat in Ägypten eine Protestkundgebung gegen Militärprozesse für Zivilisten mit Gewalt aufgelöst. Nach Angaben von Aktivisten wurden dabei am Dienstagabend in Kairo mehrere Demonstranten verletzt. Die Polizei führte mehrere Dutzend der Protestierenden ab. Das Nachrichtenportal "Al-Ahram" meldete, auch mehrere Anwohner und Ladenbesitzer seien auf die Demonstranten losgegangen.

Übergangspräsident Adli Mansour hatte erst zwei Tage zuvor ein Gesetz unterzeichnet, das spontane Demonstrationen verbietet und die Regeln lockert, nach denen die Polizei Protestaktionen mit Gewalt beenden darf. Einige Protestgruppen sehen darin eine Rückkehr zur Praxis vor dem Sturz von Präsident Husni Mubarak 2011. Andere Ägypter sind von den ständigen Demonstrationen genervt. Sie befürworten deshalb das Gesetz. Dieses schreibt unter anderem vor, dass jede Kundgebung drei Tage vorher angemeldet werden muss. (APA, 26.11.2013)