Dominik Stolzer soll eine zweiteilige Karte kochen: zum einen "Klassiker der Wiener Küche", zum anderen eine alle zwei Wochen wechselnde, saisonale Karte.

Foto: Rita Newman/K&S

Im nunmehr von der Sacher-Familie Gürtler gehaltenen Haus eröffnet am 12. Dezember – noch rechtzeitig für das Feiertagsgeschäft – das Restaurant "Bristol Lounge". Der Saal, in dem einst das legendäre Korso untergebracht war, wurde minutiös renoviert, eine antike Stuckdecke freigelegt und die Möblage in Art-Déco-Anmutung nach Plänen von Architekt Pierre-Yves Rochon angefertigt.

Neben dem Restaurant, wo ein "All-Day-Dining"-Konzept mit Frühstück über Mittagessen, Jause, Tee etc. bis zum Abendmahl und, natürlich, der Bewirtung von Opernbesuchern, realisiert wird, soll der Raum auch über einen "Loungebereich" verfügen. So soll etwaiger Schwellenangst, die hehre Halle zu betreten, entgegen gewirkt werden.

Gab es ursprünglich die Überlegung, den Betrieb an ein auswärtiges Unternehmen – etwa die japano-kalifornischen Nobu-Restaurants – zu übergeben, haben die Eigentümer sich nun doch entschlossen, auch die Gastronomie selbst in die Hand zu nehmen – was angesichts des monumentalen Erbes als einstige Gerer-Wirkungsstätte fraglos mutig ist.

Als Koch wurde der 30-jährige Dominik Stolzer verpflichtet. Er war zuletzt im Loisium in der Südsteiermark und davor im La Pura des Dungl-Resorts in Gars am Kamp für jeweils zwei Hauben gut und soll eine zweiteilige Karte kochen, einerseits "Klassiker der Wiener Küche", anderseits eine alle zwei Wochen wechselnde, saisonale Karte. (Severin Corti, DER STANDARD, 27.11.2013)