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Bären haben in Kamtschatka heuer drei Menschen getötet. Die holen jetzt zum Gegenangriff an.

Foto: Paul Zinken/dpa

Moskau - Wer nicht schläft, muss sterben: Die Behörden auf der russischen Pazifik-Halbinsel Kamtschatka haben Braunbären zum Abschuss freigegeben, die aus Hunger noch keinen Winterschlaf halten. Die Bären kämen auf der Suche nach Nahrung den Menschen oft gefährlich nahe, sagte ein Sprecher der örtlichen Forstbehörde am Mittwoch der Agentur Interfax.

"In diesem Jahr gab es in den Flüssen auf Kamtschatka zu wenig Fische und in den Wäldern zu wenig Zapfen und Beeren." Der Jägerverband stellte Patrouillen auf. Mehrmals waren Raubtiere sogar im Zentrum der Regionshauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski gesehen worden. Ein Dorf war monatelang von Bären geradezu belagert. Schätzungen zufolge leben auf Kamtschatka mehr als 16.000 Bären. In diesem Jahr haben die mehrere Hundert Kilogramm schweren Tiere in dem "Land aus Feuer und Eis" bereits drei Menschen getötet. Insgesamt 140 aggressive Bären seien in dieser Zeit sicherheitshalber erschossen worden, hieß es. (APA, 27.11.2013)