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Saul Leiter, Fotograf und Maler.

Foto: EPA/ANGELIKA WARMUTH

New York - Der Fotograf und Maler Saul Leiter ist tot. Der Amerikaner starb nach Angaben seiner Antwerpener Galerie am Dienstag in seiner Heimatstadt New York. Leiter wurde 90 Jahre alt. Als junger Mann hatte er zu den wichtigen Figuren der New Yorker Schule gehört, einer Künstlergruppe um Poeten wie Allen Ginsberg und Jack Kerouac oder Musiker wie John Cage und Miles Davis.

Leiter, in Pittsburgh geboren, hatte eigentlich Rabbi werden sollen. Doch die Mutter hatte dem Zwölfjährigen eine Kamera geschenkt. Er entwickelte eine Liebe zur Schwarz-Weiß-Fotografie und wurde in New York Teil der Künstlerszene.

Seine Bilder wurden bald in vielen großen Magazinen gedruckt. Dabei war er zeitlebens nicht der Fotograf, der nur die Probleme der Gesellschaft in schwarz-weiß festhielt: "Einige Fotografen glauben, ernsthafte Probleme der Gesellschaft anzugehen, in dem sie Fotos vom menschlichen Elend machen. Ich glaube nicht, dass Elend tiefgründiger als Glück ist."

Das Wiener Publikum hatte erst kürzlich Gelegenheit, das Werk des US-Fotografen kennenzulernen: Im heurigen Frühjahr hatte das Kunsthaus Wien eine umfassende Retrospektive gezeigt. (APA, 27.11.2014)