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Foto: AP Photo/Nam Y. Huh

Microsoft hat sich nach heftig Kunden- und Medienkritik für eine sexistische Werbekampagne zur Xbox One entschuldigt. Die Anzeige ermöglicht Usern, einen Online-Brief zu erstellen, in dem man Familienmitglieder davon überzeugen kann, dass die neue Konsole eine Bereicherung für den Haushalt ist. Die Vorlage ist anpassbar, der zunächst veröffentlichte Beispielbrief gibt jedoch ein sehr regressives Rollenbild wieder. Darin wird der bittende Mann als spieltriebig und lustig dargestellt, während dessen Frau als langweilig dargestellt wird. Männer lieben Videospiele, Frauen verstehen keinen Spaß, so der Tenor:

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Entschuldigung

Die Reaktionen innerhalb der Branche fielen dementsprechend negativ aus, wie Eurogamer berichtet. "Oh.. oh du liebe Güte. Ich verstehe, dass es eine Vorlage ist, aber Vorlagen sind maßgeblich für die Diskussion", twitterte "Thomas Was Alone"-Entwickler Mike Bithell. "OMG ist das real?", schrieb "The Drowning"-Schöpfer Ben Cousins.

In einer Stellungnahme gestand Microsoft den Fehltritt ein und erklärte, Änderungen vorzunehmen. "Der Brief ist komplett individualisierbar und wir wollten niemanden beleidigen, aber verstehen jetzt, wie die Vorlagen aufgenommen werden konnten. Wir nehmen Änderungen an den Briefvorlagen vor und entschuldigen uns für das Versehen." Es ist dabei das zweite Mal in kurzer Zeit, dass Microsoft wegen einer Kampagne zur Xbox One in die Negativschlagzeilen gerät. Zum Marktstart am 22. November warb der Konzern mit dem umstrittenen Youtuber "KSI" für seine Konsole und zog damit den Unmut der Medien und Konsumenten auf sich. (red, derStandard.at, 28.11.2013)