Brüssel/Luxemburg - Kreislauferkrankungen waren 2010 in der EU die häufigste Todesursache bei über 65-Jährigen. Im Durchschnitt der 28 EU-Staaten gab es laut den Daten von Eurostat 1.931 Todesfälle bezogen auf je 100.000 Einwohner.

Wesentlich geringer ist dieser Anteil (immer gemessen an 100.000 Einwohnern) bei Erkrankungen des Atmungssystems (378 Todesfälle), des Verdauungssystems (177), bei äußeren Ursachen (125) sowie bei Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane (154).

Die Sterberate infolge einer Krebserkrankung war bei Männern über 65 Jahre mit 1.456 fast doppelt so hoch wie bei Frauen (764). Innerhalb der EU rangiert Österreich bei den Männern dabei erst an 20. Stelle, mit 1.363 Todesfällen. Negativer Spitzenreiter ist Kroatien mit 1.933 Krebstoten, während Zypern mit 1.098 Fällen am unteren Ende liegt. Bei den Frauen belegt Österreich mit 775 Krebs-Todesfällen Rang 13, hier haben gleich 15 Staaten weniger Krebstote. Das Land mit dem höchsten Anteil an weiblichen Sterbefällen infolge von Krebs hat Dänemark (1.053), am besten kommt Bulgarien mit 532 Todesfällen weg.

Kein Suizid in Zypern

Die Statistik weist auch Suizid unter Männern und Frauen in den EU-Staaten aus. Der Durchschnitt liegt bei 31 Männern je 100.000 Einwohnern, aber nur acht Frauen. Die Unterschiede zwischen den Ländern sind hier erheblich: Bei den Männern liegt Ungarn mit 83 Suiziden vorne, Schlusslichter sind Irland und Griechenland (je 9). Österreich rangiert hier mit 54 Suiziden an fünfter Stelle hinter Ungarn, Slowenien (74), Litauen (67) und Lettland (57).

Auch bei den Frauen liegt Österreich mit 13 Suiziden über dem EU-Durchschnitt. Spitzenreiter sind hier Ungarn und Kroatien (je 20), gefolgt von Litauen (16). Österreich kommt gemeinsam mit Bulgarien und Frankreich bereits an die vierte Stelle. Schlusslicht ist Zypern mit null Suiziden. (APA/red, derStandard.at, 28.11.2013)