Zürich - Jeder elfte Milliardär der Welt lebt in der Schweiz. Die 300 reichsten Bewohner der Eidgenossenschaft wiederum besitzen zusammen 564 Mrd. Franken (458,35 Mrd. Euro) und damit um rund 52 Mrd. Franken mehr, als noch vor einem Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt die jährliche Erhebung des Wirtschaftsmagazins "Bilanz". Swarovski-Erben aus Österreich sind neu in der Liste: Sie besitzen zusammen 2,2 bis 3 Mrd. Franken (1,79 bis 2,44 Mrd. Euro) besitzen.

Mit dem neuen Rekordstand ist gleichzeitig der Vor-Krisen-Höchststand erstmals übertroffen worden. Die Finanzkrise hatte 2008 auch das Vermögen der Reichsten beträchtlich schrumpfen lassen. Seither nahm dieses jährlich wieder zu.

Ikea-Gründer an der Spitze

Der jüngste, markante Vermögenszuwachs ist hauptsächlich auf brummende Aktienmärkte, steigende Immobilienpreise und eine starke Nachfrage nach Luxusgütern zurückzuführen, bilanziert das Wirtschaftsmagazin.

Zuoberst auf der Liste der Gut-Betuchten steht zum zwölften Mal infolge die Familie von Ingvar Kamprad, dem Gründer des schwedischen Möbelhauses Ikea, der jüngst in seine Heimat zurückgekehrt ist. Nach wie vor in der Schweiz wohnhaft sind seine drei Söhne. Die Familie besitzt ein Vermögen zwischen 41 und 42 Mrd. Franken (rund Mrd. 33,73 Euro).

Platz Zwei

Auf Platz zwei folgen neu die Basler Familien Hoffmann und Oeri, die den Pharmakonzern Roche kontrollieren und vom Höhenflug seiner Wertpapiere profitieren. Ihr Vermögen wird auf 22 bis 23 Mrd. Franken (rund 18,29 Mrd. Euro) geschätzt, soviel wie noch nie. Die Familien verdrängen damit den letztjährigen Zweitplatzierten Jorge Lemann auf Platz drei des Rankings.

Der Brasilianer mit Schweizer Wurzeln hält demnach ein Vermögen zwischen 20 bis 21 Mrd. Franken (rund 16,66 Euro Mrd. Euro). Auch bei ihm hat sich der Aktienmarkt als ergiebigste Wohlstandsquelle entpuppt: Lemanns Beteiligung am weltgrößten Bierkonzern Anheuser-Busch InBev machte ihn dank einer Hausse der Aktien um 3 Mrd. Franken (2,44 Mrd. Euro) reicher. (APA, 29.11.2013)