Ein Faible für Sprache, Reim und pointierte Zuspitzung muss man schon haben, um bei einem Poetry Slam nicht durchzufallen. Bei der diesjährigen "Klappe auf"-Dichtungsschlacht "A Room of one's own" im Wiener Lokativ brachten alle KandidatInnen (sieben Frauen und ein Mann) diese Qualifikationen mit - und mehr noch: auch eine Portion Humor.

So über Gewalt an Frauen zu sprechen, über die Belästigung im öffentlichen Raum, die Gleichgültigkeit der Umgebung, die Verunsicherung, im eigenen weiblichen Körper zu stecken und die Vorwürfe, wenn frau dann endlich den Schlusstrich zieht, ist alles andere als leicht. Bei dieser Veranstaltung, die im Rahmen von 16 Tage gegen Gewalt (25. November bis 10. Dezember) stattfand und von "Textstrom"-Slammerin Clara Felis moderiert wurde, hat es geklappt.

Auf dieStandard.at können Sie die Gewinnerinnen des Abends nachschauen. Es handelt sich dabei um jene Slammerinnen, die per Saalvoting in die zweite Runde gekommen sind. Auf dem ersten Platz landete Lina mit ihrem Text, der eindrücklich klar macht, dass Würde zehn Zentimeter braucht. Darauf folgen die Zweit-, Dritt- und Viert-Platzierte - alle mit dem Text, der sie in die zweite Runde führte.

1. Lina

2. Alice

3. Hannah

 4. Lore Murbacher

(red, dieStandard.at, 30.11.2013)