Bild nicht mehr verfügbar.

Behielt in der Entscheidung die Nerven: Jessica Lindell-Vikarby.

Foto: EPA/JUSTIN LANE

Beaver Creek – Eine Schwedin hat den ersten Riesentorlauf-Heimsieg der US-Damen seit 18 Jahren verhindert. Jessica Lindell-Vikarby (29) gewann am Sonntag den letzten Bewerb der WM-Generalprobe für 2015 in Beaver Creek mit 0,09 Sek. Vorsprung auf die Lokalmatadorin Mikela Shiffrin. Platz drei ging an Tina Weirather (LIE), während Kathrin Zettel als 15. Beste eines schwer geschlagenen ÖSV-Teams war.

Sölden-Siegerin und Topfavoritin Lara Gut (SUI) schied schon in Lauf eins aus. Und auch viele andere Allrounderinnen hatten nach fünf kräfteraubenden Speed-Tagen auf über 3.000 m Seehöhe ihre liebe Not mit dem aggressiven Schnee.

Zweiter Weltcupsieg für Lindell-Vikarby

Damit wurde der zweite Saison-RTL doch eher eine Angelegenheit für die Spezialistinnen. Am Ende feierte Lindell-Vikarby ihren zweiten Weltcupsieg vor der 18-jährigen Shiffrin, die vor tausenden Fans ihren ersten Riesentorlauf-Triumph nur hauchdünn verpasste.

"Mein erstes Podest daheim. Das ist einfach toll" jubelte eine dennoch zufriedene Shiffrin. Siegerin Lindell-Vikarby reichte im Finale die achte Zeit zum zweiten Weltcupsieg nach dem Super-G von Cortina 2009. "Der erste Lauf war perfekt. Ich war im zweiten sehr nervös, hab's dann aber runtergebracht", sagte die einstige Junioren-Weltmeisterin.

Fenninger gescheitert

Für die ÖSV-Damen setzte es die größte Riesentorlauf-Niederlage seit über zehn Jahren. Nur vier von neun erreichten das Finale, in dem Zettel weitere zwei Plätze verlor. Und mit der zur Halbzeit zehntplatzierten Anna Fenninger schied Österreichs größte Hoffnung auf eine Podestplatzierung aus. "Das darf einfach nicht passieren. Mich ärgert, dass ich solche Fehler mache", zeigte sich Fenninger enttäuscht.

So wurde Zettel als Gesamt-15. beste Österreicherin. Trost war das für die mit Rückenproblemen gestartete Niederösterreicherin keiner, obwohl sie beim Start in den zweiten Durchgang so heftig ausrutschte, dass sie beinahe schon da gescheitert wäre. "Ich bin voll ins Leere gefahren, das ist voll besch... Ich bin fast mit der Nase am Schnee gelegen", so Zettel. Eva-Maria Brem (17.) und Elisabeth Görgl (19.) waren am Ende die zwei weiteren ÖSV-Damen im Klassement. "Mit heute bin ich natürlich überhaupt nicht zufrieden. Das war eine g'scheite Klatschn", resümierte Damen-Chef Jürgen Kriechbaum. (APA, 1.12.2013)