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Grafik: APA

Wien - Der November bringt am österreichischen Arbeitsmarkt weiter steigende Beschäftigung, aber auch weiter kräftig steigende Arbeitslosigkeit. Das Positive zuerst: "Ende November haben mit 3.482.000 um 16.000 mehr Personen einen Arbeitsplatz als noch ein Jahr zuvor", sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer am Montag nach der Präsentation der Arbeitsmarktdaten für den Monat November. Allerdings: Die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen ist um 715 (-2,8 Prozent) auf 24.739 zurückgegangen.

Der exportabhängige warenproduzierende Bereich leide nach wie vor unter der internationalen Wirtschaftsflaute, und auch in der Bauwirtschaft nehme die Beschäftigung nicht zuletzt wegen des nun schon recht spürbaren Winters weiterhin ab. "Der Dienstleistungsbereich hingegen, und hier vor allem der Handel, der Kommunikations- und IT-Bereich, die freiberuflichen unternehmensnahen Dienste und der Gesundheits- und Sozialbereich bieten weiterhin zusätzliche Arbeitsplätze", sagt der Sozialminister. Die schlechte Nachricht: Gegenüber dem Vorjahr sind Ende November um fast 50.000 mehr Personen am österreichischen Arbeitsmarkt. Das Gedränge um Jobs nimmt damit zu.

Plus zehn Prozent

Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im November weiterhin ungebremst angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr waren um 10,8 Prozent mehr Personen ohne Job, Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet also 381.582 Personen (+37.061). Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition legte um 0,7 Prozentpunkte auf acht Prozent zu.

Ende November gab es 301.898 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 11,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim AMS stieg um 7,6 Prozent auf 79.684 Personen, teilte das Arbeits- und Sozialministerium am Montag in einer Aussendung mit.

Nach EU-Berechnung belief sich die heimische Arbeitslosenquote im Oktober - das ist der aktuellste verfügbare Wert - auf 4,8 Prozent. Österreich hat damit weiterhin die niedrigste Arbeitslosigkeit in der EU, gefolgt von Deutschland mit 5,2 Prozent und Luxemburg mit 5,9 Prozent. In den 28 EU-Staaten betrug die Arbeitslosenquote im Oktober im Schnitt 10,9 Prozent. Die höchste Arbeitslosenrate wurde in Griechenland mit 27,3 Prozent und in Spanien mit 26,7 Prozent registriert. (APA/red, derStandard.at, 2.12.2013)