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Protest unter anderem gegen die Öffnung des Ölsektors für ausländische Investoren.

Foto: REUTERS/Edgard Garrido

Mexiko-Stadt - Anlässlich des ersten Jahrestags des Amtsantritts von Mexikos Präsident Enrique Pena Nieto sind am Sonntag rund 40.000 Regierungsgegner auf die Straßen der Hauptstadt Mexiko-Stadt gegangen. Tausende Lehrer und Gewerkschafter schlossen sich einer Kundgebung des linken Oppositionsführers Andres Lopez Obrador an, der Pena Nieto bei der Präsidentenwahl vergangenes Jahr unterlegen war.

Die Proteste richteten sich insbesondere gegen die geplante Öffnung des staatlichen Ölsektors für ausländische Investoren. "Wir sind hier, um einen großen Raub zu verhindern", rief Lopez Obrador. Pena Nieto hatte nach seinem Amtsantritt am 1. Dezember 2012 eine Reihe struktureller Reformen versprochen. Die Öffnung des Energiesektors ist der umstrittenste Teil der Vorhaben.

Die staatliche Ölgesellschaft Pemex erwirtschaftet rund ein Drittel der Mittel im Staatshaushalt. Die linke Opposition wirft Pena Nieto vor, er wolle den Ölkonzern privatisieren. "Verkauf deinen Körper. Das Öl gehört mir", hieß es auf einem Plakat bei der Kundgebung.

Pena Nieto hatte für seine Reformvorhaben mit Teilen der Opposition einen "Pakt für Mexiko" geschlossen. Die Umsetzung stößt jedoch bei linken Gruppen auf starken Widerstand. Der Präsident sagte am Sonntag, die Umsetzung der Reformen habe "oberste Priorität" für seine Regierung. Sie seien die Basis, damit Mexiko in den kommenden Jahren und Jahrzehnten schnelleres und dauerhaftes Wirtschaftswachstum erreiche. (APA, 2.12.2013)