London - Feinstaub ist auch unterhalb der in der EU geltenden Grenzwerte gesundheitsschädlich. Dies ergibt sich aus einer Überblicksstudie, deren Ergebnisse in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht werden. Besonders bedenklich sind demnach die Kleinstpartikel von weniger als 2,5 Mikrometern, die über die Lunge in den Blutkreislauf eindringen und so in andere Organe gelangen.

Der in der EU seit 2008 geltende Grenzwert für die Feinstaubbelastung mit Partikeln von 2,5 Mikrometer und weniger liegt bei 25 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt einen Grenzwert von zehn Mikrogramm. Die von "The Lancet" nunmehr veröffentlichte Studie fasst die Ergebnisse von 22 Einzelstudien zusammen, für die Daten von 367.000 Menschen in 13 westeuropäischen Ländern ausgewertet wurden. Im Verlauf von 14 Jahren starben 29.000 der erfassten Menschen.

Der Studie zufolge nahm die Sterbewahrscheinlichkeit bei einer Erhöhung der Feinstaubbelastung um fünf Mikrogramm pro Kubikmeter um sieben Prozent zu. Zu den Gesundheitsgefahren, die durch Feinstaub mitverursacht sein können, zählen Krebs, Asthma, Allergien und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. (APA/red, derStandard.at, 9.12.2013))