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Der Direktor der OPCW, Ahmet Üzümcü, kurz vor der Entgegennahme des Friedensnobelpreises in Oslo. An seiner Seite: Kaci Kullman, ein Mitglied des Nobelpreiskomitees.

Foto: AP Photo/Cornelius Poppe / NTB scanpix

Oslo - Für ihren weltweiten Kampf gegen Chemiewaffen nehmen die Giftgasvernichter der OPCW am Dienstag in Oslo den Friedensnobelpreis entgegen. "Ich fühle mich wirklich privilegiert und geehrt", sagte der Generaldirektor der Organisation für das Verbot chemischer Waffen, Ahmet Üzümcü.

Zur Preisverleihung im Rathaus der norwegischen Hauptstadt ist Üzümcü mit einer Reihe von Mitarbeitern der Organisation angereist, die 1997 zur Umsetzung der Chemiewaffenkonvention gegründet worden war.

Schon lange vor der Syrien-Krise habe eine Vergabe an die Giftgaszerstörer die norwegische Nobeljury beschäftigt, sagte der Komitee-Vorsitzende Thorbjörn Jagland kurz vor der Zeremonie - auch weil Abrüstung in Alfred Nobels Testament eine prominente Rolle spiele. Kurz zuvor war die OPCW ihrem aktuellen Ziel, Syrien von seinen Giftgasvorräten zu befreien, ein Stück näher gekommen: Ende November hatten die USA zugestimmt, die giftigsten Kampfstoffe aus dem Waffenarsenal auf See zu zerstören.

Viele Ziele

Bis Mitte 2014 soll die Mission Syrien für die OPCW beendet sein. Doch auch dann liegt das Ziel einer ganz chemiewaffenfreien Welt noch in einiger Ferne. "Manche Staaten sind immer noch keine OPCW-Mitglieder", heißt es mahnend in der Begründung des diesjährigen Friedensnobelpreises. "Einige Staaten haben die Deadline nicht beachtet, die für April 2012 festgesetzt war, ihre Chemiewaffen zu zerstören. Dies gilt insbesondere für die USA und Russland."

Der Friedensnobelpreis ist der einzige der Nobelpreise, der an Alfred Nobels Todestag in Oslo überreicht wird. Alle anderen Auszeichnungen - für Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Wirtschaftswissenschaft - verleiht Schwedens König Carl XVI. Gustaf in Stockholm. Im vergangenen Jahr hatte die EU den mit acht Millionen schwedischen Kronen (derzeit knapp 900.000 Euro) dotierten Friedensnobelpreis bekommen. (APA, 10.12.2013)