Als einer der größten Betreiber von Rechenzentren baut Google bereits seit Jahren die Server und Teile der für den Betrieb nötigen Infrastruktur selbst. Nun scheint das Unternehmen darüber nachzudenken, noch einen Schritt weiter zu gehen.

ARM

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, soll Google derzeit Pläne zur Entwicklung eigener Prozessoren schmieden. Basierend auf der sonst vor allem im mobilen Bereich gebräuchlichen ARM-Architektur sollen dabei durch das enge Zusammenspiel von Hard- und Softwareentwicklung besonders effiziente Chips für die spezifischen Anforderungen des Unternehmens im Serverbereich entstehen.

Realitätscheck

Die Spekulation von Bloomberg, dass hier eine ernsthafte Gefahr für das Geschäft von Intel erwachsen könnte, scheint allerdings reichlich verfrüht. Zwar ist Google tatsächlich Intels fünftgrößter Prozessorabnehmer, die Nutzung eigener CPUs wäre aber wohl ein langfristiges Projekt, eine Umstellung der Server erst in einigen Jahren zu erwarten.

Möglichkeiten

Möglich wäre so ein Schritt aber natürlich, immerhin ist bekannt, dass Google immer wieder mit eigener Hardware experimentiert. So wird bei dem Unternehmen intern auch an Quantencomputern geforscht. Ob es sich aber tatsächlich rentiert, eine eigene Chipfertigung mit all ihren Komplexitäten aufzubauen, anstatt Deals mit auf diesen Bereich spezialisierte Firmen einzugehen, muss sich wohl erst zeigen. (apo, derStandard.at, 13.12.13)