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Schwedische Neonazis griffen eine Kundgebung an.

Foto: Reuters/Andersson

Stockholm - Die "Schwedische Widerstandsbewegung" (SMR) hat sich auf ihrer Homepage zu dem Angriff auf eine antirassistische Kundgebung im Stockholmer Ortsteil Kärrtorp bekannt. Die offen gewaltbejahende, neonazistische Gruppierung mit Schwesterorganisationen in den Nachbarstaaten wird von der schwedischen Sicherheitspolizei Säpo als eine der gefährlichsten für die innere Sicherheit des Landes angesehen.

Mehrere Dutzend Mitglieder der Gruppe hatten davor am Sonntagnachmittag eine von Bürgerorganisationen angemeldete Kundgebung gegen rassistische Umtriebe in Kärrtorp gestört. Die Teilnehmer der Demonstration wurden mit Flaschen, brennenden Fackeln und Knallern beworfen.

Stichwunden

Bei den Tumulten und dem anschließenden Polizeieinsatz wurden mehrere Menschen durch Glassplitter und Steine verletzt. Zwei Personen erlitten Stichwunden. Diese beiden und ein Polizist wurden ins Krankenhaus gebracht.

Die Polizei nahm unterdessen 28 mutmaßliche Rechtsextremisten fest. Laut der schwedischen Nachrichtenagentur TT waren die Angreifer uniformartig in Schwarz gekleidet und zum Teil maskiert.

Die SMR ist laut dem schwedischen Anti-Rechts-Portal "Expo" eine Nachfolgeorganisation der ehemaligen Neonazi-Gruppe "Vit ariskt motstand". Ihr erklärtes Ziel ist die gemeinsame Gründung einer nationalsozialistischen "Nordischen Republik" bestehend aus Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden. Die Organisation verlangt von ihren männlichen Mitgliedern Gewaltbereitschaft. (APA, 15.12.2013)