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Aksel Lund Svindal baut seine Weltcupführung aus.

Foto: APA/EPA/Onorati

Am Samstag jährt sich der legendäre österreichische Neunfachsieg auf dem Patscherkofel zum 15. Mal. Am 21. Dezember 1998 hatte Hermann Maier den Super-G vor acht Landsleuten gewonnen. Der 20. Dezember 2013, ein Freitag, verlief für Österreichs Skifahrt eher unerfreulich, dafür wird er in die norwegische Skigeschichte eingehen. Aksel Lund Svindal, der Meister des schnellen Geschäfts, sorgte im Super-G auf der Saslong für den 100. Weltcupsieg eines Norwegers, gewann vor dem Kanadier Jan Hudec und dem Franzosen Adrien Theaux. Von den Österreichern dem Podest am nächsten kam Romed Baumann als Fünfter, Georg Streitberger wurde Siebenter. Es passierte im fünften schnellen Bewerb der Saison zum ersten Mal, dass sie es verpassten.

Svindal, der am Stefanietag 31 Jahre alt wird, nahm sich den Grödener Super-G bereits zum dritten Mal und ist nun einschlägiger Rekordler. Er hält bei zwölf Siegen in dieser Übung, 2010 holte er sich Olympiagold in Vancouver und ist auch bei den Spielen 2014 in Sotschi Topfavorit. Mit insgesamt 24 Weltcuperfolgen hat Svindal den größten Anteil an Norwegens Hunderter.

Der amtierende Weltmeister Ted Ligety schied ebenso aus wie die Österreicher Matthias Mayer, heuer Zweiter in Lake Louise, Otmar Striedinger, Zweiter in Beaver Creek, Klaus Kröll und Hannes Reichelt. Kröll krachte gegen eine Torstange, erlitt Abschürfungen, sprach von einem Skidaumen, der ihn aber nicht hindern werde, an der Abfahrt am Samstag teilzunehmen. An der nimmt freilich auch Svindal teil. "Ich glaube, dass ich eine gute Chance habe", sagte der zweifache Abfahrtsweltmeister, der das Rennen auf der Saslong noch nie gewonnen hat.

"Man muss clever sein", kommentierte Svindal seine Fahrt im Super-G. "Ich habe mir bei der Besichtigung einen Plan gemacht und diesen durchgezogen." Im Zielhang, wo einige Konkurrenten ihre Schwierigkeit hatten, war der Plan besonders clever.

Die alten Siege

Beim bisher letzten Österreicher, der die Abfahrt auf der Saslong gewann, handelt es sich um Michael Walchhofer (2008), der mittlerweile in Skipension ist.

Am Sonntag wird in Alta Badia der Riesenslalom gegeben. Dort tritt wieder Marcel Hirscher auf, der zuletzt den Riesenslalom in Val d'Isère gewonnen hat, in dem Ligety stürzte. Der bisher letzte österreichische Sieg auf der Grand Risa ist quasi noch älter als das Wunder vom Patscherkofel. Christian Mayer gewann 1997. (Benno Zelsacher, DER STANDARD, 21.12.2013)