Grafik: DER STANDARD

Wien - Regierungsmehrheiten setzen um, Oppositionsparteien kritisieren: So wird meist erklärt, warum regierende Politiker – nicht nur in Österreich – länger in den TV-Nachrichten reden.

In den wichtigsten Nachrichten des Landes kam die – inzwischen etwas buntere – Opposition laut Mediawatch etwas länger zu Wort als 2012: 29,2 Prozent der Redezeit in der Zeit im Bild um 19.30 Uhr nach 27,1 Prozent 2012.

In Zeit im Bild, ZiB 2 und ZiB 24 liegen ÖVP (32,8 Prozent der Redezeit) und SPÖ (32,1) heuer fast exakt gleichauf. In der Zeit im Bild um 19.30 Uhr kamen Politiker der SPÖ etwas länger zu Wort, in der ZiB 2 jene der ÖVP. Vor allem ihre Parteichefs.

Faymann, Spindelegger

Kanzler Werner Faymann redete auch im Wahljahr klar am längsten in den Hauptnachrichten des ORF mit ihrem – oft – Millionenpublikum. Dahinter Vize Michael Spindelegger und mit einigem Abstand FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Eva Glawischnig (Grüne). Frank Stronach vom – noch – nach ihm benannten Team und Josef Bucher vom inzwischen aufgelösten BZÖ schafften es hier noch auf die Plätze 9 und 10, Matthias Strolz (Neos) auf 11.

In der ZiB 2, vom Kanzler eher gemieden, liegt Spindelegger deutlich vor Faymann. Im Wahljahr liegen Faymann und Spindel­egger auch um Mitternacht vorn.

Weniger Frauen

Mediawatch stellt auch die Redezeiten in der Zeit im Bild nach Geschlechtern gegenüber: Der Frauenanteil sinkt seit der bisherigen Spitze 24,7 Prozent 2010 kontinuierlich auf heuer 19,9 Prozent.

Diese Jahresbilanz von Mediawatch umfasst die Zeit von 1. Jänner 2013 bis 15. Dezember, vor Antritt der neuen Regierung. (red, DER STANDARD, 21./22.12.2013)