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Das Start-up WiTricity steht kurz davor, eine kabellose Stromübertragung bis etwa 20 Zentimeter zu ermöglichen. Die Technologie wird für das Aufladen von Smartphones oder Elektroautos völlig neue Möglichkeiten eröffnen. Über diese und weitere Innovationen, die das neue Jahr bereithalten wird, berichtet das Technology Review.

Verluste

Das große Problem der drahtlosen Energieübertragung war bisher: Die dazu verwendeten elektromagnetischen Felder breiten sich frei im Raum aus, entsprechend hoch sind die Verluste. Bündelt man die Felder, ist die Energie dagegen so groß, dass die Gefahr von Verbrennungen besteht. Handelsübliche Induktionsladegeräte funktionierten daher nur über wenige Millimeter oder Zentimeter Distanz.

"2014 werden Sie die ersten Smartphones mit unserer Technologie sehen"

Im Jahr 2005 gelang es dem Physiker Marin Soljacic jedoch, mit zwei Schwingkreisen 50 Watt über zwei Meter mit 50 Prozent Verlust zu transportieren. Mit dem ersten Kreis erzeugte er ein oszillierendes Magnetfeld, das vom Empfängerkreis aufgefangen wird. Die beiden Kreise müssen exakt aufeinander abgestimmt sein, "2014 werden Sie die ersten Smartphones mit unserer Technologie sehen", sagt David Schatz, Leiter der Abteilung Marketing und Geschäftsentwicklung von WiTricity, dem Unternehmen, das Martin Soljacic gründete. Um die Telefone zu laden, muss man sie in zehn bis 20 Zentimeter Entfernung neben das Ladegerät legen. Ladeschalen oder exakte Ausrichtung seien unnötig.

Mit Partnerunternehmen will WiTricity zudem bis 2017 zeigen, das auch Elektroautos mit dieser Technologie aufgeladen werden können. (red, 1.1. 2014)