Beim Siebensitzer mit drei Reihen wird es für des Wieners liebstes Kind, das Hundsi, eng.

Foto: Christian Fischer

Daher: Fünf Sitze sind genug für den Kia Carens.

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Grafik: DER STANDARD

Warum der Kia bei professionellen Autovermietern nicht offensiv nachgefragt wird, wie die freundlichen Menschen am Tresen beklagen, ist eigentlich rätselhaft. Gut möglich, dass die Ausleiher bevorzugt in deutschstämmigen Premiumkutschen herumkurven.

Die Herrschaften scheinen allerdings nicht zu wissen, was ihnen entgeht. Denn der Kia Carens ist seit Facelift und Runderneuerung noch mehr Carepaket, als er es bisher schon war.

Auch das etwas hausbackene Äußere ist passé. Viel mehr Auto ist um diesen Preis eigentlich nicht zu bekommen.

Rundum-Sorglos-Paket

Der Carens sieht übrigens größer aus, als er innen tatsächlich ist. Gut durchdacht, wie das Raumkonzept ist, wird in der von Kia zur Verfügung gestellten Testversion auch mit Extras nicht gegeizt: Regensensor bei den Scheibenwischern, Tempomat, verstellbare Servounterstützung der Lenkung, Lenkrad und Ledersitze mit Heizung (Letztere sogar mit Belüftung auch für den Beifahrersitz), automatische Anti-Schiebenbeschlagsfunktion, elektrische Parkbremse, Rückfahrkamera und Smart-Key-/Startknopf-System – um nur einige zu nennen, die über das Standardprogramm von ABS, Bremsassistent, elektronischer Stabilitätskontrolle und Berganfahrassistent hinausgehen.

Damit kein Missverständnis aufkommt: Ein Sportwagen wird der Carens nie, gibt aber auch nicht vor, einer zu sein.

Fahrwerk und Lenkung

Geworben wird mit Familienleben, und tief im Herzen drin ist er ein echtes Weichei. Womit angemerkt sei, dass es keineswegs stören würde, wäre das Fahrwerk etwas straffer und die Lenkung etwas direkter. Und weil Familienleben abwechslungsreich sein kann und Flexibilität erfordert, sind die Rücksitze einzeln verstellbar, und Stauraum gibt es überall, sogar für die Laderaumabdeckung und im Boden. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, 20.12.2013)