Lagos - Mit einer prächtig herausgeputzten Residenz will Nigeria dem liberianischen Präsidenten Charles Taylor den Gang ins Exil versüßen. Ein "hübsches Plätzchen" in der geschichtsträchtigen nigerianischen Provinzstadt Calabar werde derzeit für den umstrittenen Staatschef hergerichtet, sagte ein hoher nigerianischer Beamter am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Anwohner berichteten von regen Renovierungsarbeiten in einer zweistöckigen Villa auf einem Hügel über dem Parlament des Bundesstaats Cross River State in Calabar.Das Haus werde frisch gestrichen, das Dach mit frischen Ziegeln gedeckt und die Zimmer mit neuen Möbeln bestückt. Hinter den Scheiben seien neue Vorhänge zu sehen. Sicherheitskräfte hätten das Gelände abgeriegelt. Calabar gilt als eine der ältesten und schönsten Städte Nigerias. Die Provinzkapitale verfügt über einen Flughafen, einen Hafen und eine Universität. Taylor hatte mehrfach angekündigt, am Montag zurückzutreten und sein Land zu verlassen. Die westafrikanische Regionalmacht Nigeria kommandiert die internationale Friedenstruppe in Liberia. (APA)