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Abkühlung bei strahlendem Sonnenschein.

Foto: apa/dpa/murat
Wien - Die gute Nachricht zuerst: Es kühlt auf 25 Grad Celsius ab. Allerdings erst am Donnerstag. Bis dahin prophezeien die Meteorologen weiter Temperaturen, die das Quecksilber in den Thermometern bis auf 37 Grad in die Höhe treiben. Damit dürfte es heuer einer der heißesten Sommer überhaupt werden, in einigen Landeshauptstädten wurden schon bis zum Sonntag mehr Tage mit über 30 Grad gezählt als in früheren Rekordsommern bis Anfang September.

Kosmetikindustrie freut sich

Zu den wenigen, die sich wohl fast uneingeschränkt über das derzeitige Wetter freuen, zählt wohl die Kosmetikindustrie. "Bei den Deodorants ist die Absatzmenge im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent gestiegen, bei den Sonnenschutzmitteln um sensationelle 30 Prozent", verrät Peter Nebel, Konzernsprecher der Beiersdorf AG in Hamburg. Den mäßigeren Zuwachs bei den Schweißhemmern führt er darauf zurück, dass diese ohnehin regelmäßig benutzt werden und nun nur noch die bisherigen Verweigerer zugreifen.

Weniger erfreulich ist die Hitze dagegen für die Justizwachebeamten und Häftlinge in den heimischen Gefängnissen. In der Justizanstalt Wien-Josefstadt haben beispielsweise die Insassen die Erlaubnis, sich mehrmals am Tag kalt abzuduschen, auch die in den Türen angebrachten Speiseklappen bleiben ständig geöffnet, um etwas Durchzug zu erreichen. Dennoch steigt gerade an Wochenenden, wenn keine Besucher da sind, die Aggression, was auch von den Wachebeamten Fingerspitzengefühl erfordert.

Wasser ist noch da

Gute Nachrichten gibt es dagegen über die Wasserversorgung. Die ist nämlich nach den Angaben der zuständigen Stellen in ganz Österreich nämlich noch zufrieden stellend. Die Pegelstände in den Speichern und des Grundwassers seien zwar niedrig, es kommt vorerst aber nirgends zu Engpässen. Die Behörden ersuchen trotzdem, für ein Glas kaltes Leitungswasser den Strahl nicht unbedingt fünf Minuten rinnen zu lassen.

Das Wasser könnte nämlich auch noch für andere Zwecke benötigt werden, beispielsweise zum Löschen von Waldbränden. Im Pinzgau herrscht derzeit eine erhöhte Gefahr, warnt Bezirkshauptfrau Rosmarie Drexler. Besonders jene Gebiete, in denen bei den Stürmen im vergangenen Herbst viele Bäume entwurzelt wurden, seien gefährdet. Da auch die Vegetation und das Unterholz ausgetrocknet seien, könne bereits eine weggeworfene Zigarette einen Brand auslösen, der schwer zu kontrollieren sei, meint die Beamtin. (APA, moe/DER STANDARD, Printausgabe, 12.8.2003)