In Zusammenarbeit mit

Cary Cooper, einem der bedeutendsten europäischen Psychologen und Autor, untersuchte der Peripheriegeräte-Hersteller Logitech hunderte von Schreibtischen in ganz Europa. Dabei konnten fünf grundlegende Typen definiert werden – von chaotisch bis zwanghaft ordentlich. Vielleicht hätten Millionen von unordentlichen Büro-Angestellten in ganz Europa unter Umständen ihre Stelle gar nicht bekommen, wenn ihre Chefs Gelegenheit gehabt hätten, ihre Schreibtische vor der Einstellung zu sehen.

Foto: Logitech

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Genau wie das äußere Erscheinungsbild

dazu beitragen kann, den Traumjob zu bekommen, beeinflusst auch der Eindruck vom Arbeitsplatz die Wahrscheinlichkeit eines beruflichen Austiegs. 70 Prozent des Top-Managements würden Leute bevorzugen, deren Schreibtische aufgeräumt und ordentlich sind. Eine Umfrage unter Managern ergab, dass 55 Prozent einen chaotischen Schreibtisch mit einer unzuverlässigen, amateurhaften und unaufmerksamen Arbeitsweise assoziieren. Aus den Untersuchungen ließen sich folgende fünf Typen ableiten:

Foto: APA/EPA/Department Of Defense

Der "Ordnungsfanatiker:"

Diese Mitarbeiter sind penibel ordentlich und haben einen perfekt aufgeräumten Schreibtisch. Sie sind sehr zuverlässig, zeigen aber nur ungern Emotionen.

Foto: Logitech

Der "konsequente Familienmensch":

Solche Kollegen haben einen ordentlichen Schreibtisch mit Fotos von Freunden und Familie. Sie sind sehr loyal, familiär und legen Wert auf gute Freunde. Gelegentlich vermeiden sie es jedoch, Probleme in (beruflichen) Beziehungen anzusprechen.

Foto: Logitech

Der "designverliebte Leader":

Mitarbeiter dieses Typs legen viel Wert auf Stil und nutzen die neueste Technologie und die modernsten Designermöbel. Sie sind sehr zielstrebig und professionell in der Zusammenarbeit, aber vermeiden es, ihre Gefühle zu zeigen.

Foto: Logitech

Der "Büro-Animateur":

Mit dieser Person hat man viel Spaß und sie unterstreicht das hervor durch ständig neue Gegenstände und bunte Schreibwaren auf ihrem Schreibtisch. Sie können den Zusammenhalt im Team fördern, werden aber oft nicht ernst genommen.

Foto: Logitech

Das "chaosbeherrschende Genie":

Diese Mitarbeiter sind unordentlich und chaotisch und horten stapelweise Papier auf ihrem Schreibtisch. Sie sind spannend und spontan, können aber unzuverlässig und verunsichert sein.

Foto: Logitech

Dennoch warnt Cooper davor,

jemanden nur aufgrund von Äußerlichkeiten zu beurteilen: "Obwohl Leute mit aufgeräumten Schreibtischen vielleicht organisierter und strukturierter erscheinen, kann das auch bedeuten, dass sie eigensinnig und unflexibel sind. Ein ordentlicher Schreibtisch kann auch ein Zeichen dafür sein, dass ein Mitarbeiter nur zwischen neun und fünf Uhr Freude an der Arbeit hat und am Ende des Arbeitstages einen Schlussstrich ziehen will. Damit will er zeigen, dass die Arbeit zu Ende ist und dass es nun zu Familie und Freunden geht."

Foto: Matthias Cremer/Standard

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Die richtige Mischung macht’s

„Umgekehrt können Menschen mit unaufgeräumten Schreibtischen die gewissenhaftesten Mitarbeiter sein, die mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen können und bereit sind, Überstunden zu machen, wenn es ihr Job erfordert. Wie in jedem Umfeld, in dem viele Menschen zusammen im Team arbeiten, muss eine gesunde Mischung vorhanden sein. Das garantiert, dass einige Team-Mitglieder kreativ sind, andere kollegial und wieder andere detailorientiert – die richtige Mischung macht das perfekte Team." - Mehr zu diesem Thema bietet die Studie von Cary Cooper mit dem Titel "What your desk says about you" (UK, Juni 2003).(grex)

Foto: APA/dpa/Wolfgang Kluge