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Wenn man so jung ist wie Christl Stürmer

hat man es schwer, sich mit dem eigenen Kopf durchzusetzen. Der oberösterreichische Popstar wider Willen, der bei Starmania Zweiter wurde, damit er heute mit seinem Solodebüt Freier Fall seit Wochen die heimischen Verkaufs-Charts anführt, dürfte diesbezüglich ein klassischer Fall sein.

Foto: APA/Pfarrhofer

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Nicht nur, dass der burschikose Twen

nach zaghaft rebellischen Versuchen, sich selbstbestimmt durchzukämpfen, schon einige Monate nach Starmania heute halbnackt auf der Titelseite von "tv-media" posiert, dem heimischen Kampfblatt für die Befreiung der Brustimplantate von Demi Moore. Dafür sollte man der pfiffigen Marketingabteilung von Christls Plattenfirma die Goldene Schnupftabakdose verleihen.

Foto: APA/Pfarrhofer

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Dass Christl jetzt statt auf Englisch zwecks

der wegen der deutschen Superstars nie stattfindenden Karriere im Nachbarland im gestelzten Bundesdeutsch einer Nena (hier im Bild) singt, ist genauso ärgerlich. Immerhin hätte sich ja etwa auch das gemütlich lallende Idiom ihrer Heimat angeboten.

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Anlässlich des Tourstarts im Wiener Orpheum

posierte sie jetzt auch noch für die ORF-Seitenblicke mit den Musical-Adabeis Uwe Kröger und Marika Lichter. Und sie ließ von diesen ihre Gesangskünste bestätigen. Das wirft kein gutes Licht auf die Zukunft von Christl. Wer den entfesselten Knödel-Kolorateur Kröger schon einmal anschlagen hörte, weiß, was gemeint ist. Werbung für heimische Fastfood-Nudeln macht sie obendrein. Das nennt man wohl: sich falsche Freunde suchen. (schach/DER STANDARD; Printausgabe, 12.8.2003)