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Nun gibt es sicher schlimmere Dinge als eine grobe Ruhestörung am brutal heißen Sommernachmittag auf der Datschaterrasse am Schotterteich. Büro ohne Klimaanlage zum Beispiel oder U1-Fahren oder Aufenthalt im Serverraum. Also bitte keine Mitleidsbekundungen, nur weil der der Militärflughafen Langenlebarn ein bisschen mit dicken Jets über mir übte. Wusste ja gar nicht, dass wir solche Dinger überhaupt noch flugfähig haben.

Was folgt, deutet auf besonderes Fingerspitzengefühl in Sachen Kommunikation hin. Kaum geben die Düsengeräte doch wieder mal Ruhe, tuckert ein kleines Propellerflugzeug und zieht hinter sich ein hübsches Transparent über das wieder etwas friedlichere Tullnerfeld her: Mit "Der Zweck fordert Mittel" wirbt das Heer da für sich selbst und seine Bedürftigkeit.

Kriegen die nicht bald mal die eine oder andere Milliarde für Abfangjäger bewilligt, die nicht nur ich für notwendig wie einen Kropf halte? Bisschen Geduld, meine Herren, das passende Budgetbegleitgesetz wird sich schon noch einstellen.

Vielleicht könnte man in die Bundesheerreformkommission ja den einen oder anderen Werbe- oder PR-Experten einladen, die demnächst eine "völlige Neubewertung der Aufgaben, Fähigkeiten und Erfordernisse" des Wehrkörpers vornehmen soll. Die könnten sich um den sinnigen Werbespruch kümmern. Und bitte ein paar Tipps in Sachen Timing.

Übrigens: Wenig später üben die Freunde von der fliegenden Truppe über bewohntem Gebiet Hubschrauberschleifen mit putzigen Lasten wie zum Beispiel fetten Felsbrocken an langen Seilen. Welchen Zweck sie mit diesen Mitteln bloß verfolgen? (fid)