Jerusalem - Seit die palästinensischen Extremistengruppen Hamas, Islamischer Dschihad und Al-Aksa-Brigaden am 29. Juni einen befristeten Waffenstillstand verkündet haben, ist die Feuerpause schon mehr als hundert Mal verletzt worden. Dabei wurden bis Dienstag 15 Palästinenser und sieben Israelis getötet. Nach Angaben der israelischen Streitkräfte gab es insgesamt 120 Schießereien im Westjordanland und zehn Mörserangriffe auf israelische Stellungen im Gazastreifen. Im folgenden eine Chronik der schwersten Zwischenfälle.

30. Juni: Nur einen Tag nach Verkündung der Feuerpause erschießt ein Palästinenser einen bulgarischen Arbeiter an einer Baustelle zur Errichtung des Grenzzauns zwischen Israel und dem Westjordanland.

7. Juli: Ein Selbstmordattentäter, der einer Splittergruppe des Islamischen Dschihad angehört, sprengt sich in einem Wohnhaus im israelischen Dorf Kfar Yavetz in die Luft und reißt eine 65-jährige Frau mit in den Tod.

15. Juli: Ein Palästinenser ersticht einen Israeli an der Strandpromenade von Jaffa südlich von Tel Aviv.

28. Juli: Ein seit einer Woche vermisster israelischer Soldat wird im Norden Israels tot aufgefunden. Die Polizei vermutet, dass der 20-Jährige von Arabern entführt und getötet wurde.

3. August: Ein Palästinenser schießt in der Nähe von Bethlehem auf ein Auto. Eine Frau und ihre neunjährige Tochter werden schwer, ihre beiden anderen Kinder leicht verletzt.

8. August: Israelische Truppen stürmen eine mutmaßliche Bombenfabrik im Flüchtlingslager Askar bei Nablus und töten drei Palästinenser, darunter zwei Hamas-Aktivisten. Bei einem Schusswechsel in Nablus kommt ein israelischer Soldat ums Leben.

12. August: Binnen einer Stunde werden in der Früh zwei Selbstmordanschläge verübt - einer in einem Einkaufszentrum in Rosh Haayin östlich von Tel Aviv, ein weiterer bei der jüdischen Siedlung Ariel im Westjordanland. Insgesamt kommen mindestens zwei Israelis sowie die beiden Attentäter ums Leben, rund ein Dutzend Menschen werden verletzt. Die Hamas bekennt sich zum Anschlag bei der jüdischen Siedlung.(APA/AP)